(Prime Quants) – Betrachtet man die Zinsentwicklung der europäischen Mittelmeerländer in den vergangenen 2 Jahren (siehe beigefügte Grafik), dann könnte man meinen, dass die europäische Staatenkrise der Vergangenheit angehört. Denn seit etwa Mitte 2012 befinden sich die Zinsen für langfristige Anleihen in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien nahezu im freien Fall. Inzwischen liegen die Zinssätze für langfristige Anleihen in diesen Ländern – mit Ausnahme von Griechenland – auf einem tieferen Niveau als vor Ausbruch der globalen Finanzkrise im Jahre 2008. So ganz nebenbei profitieren auch Länder wie Deutschland und Frankreich von Zinssätzen, die es in der Historie auf solch einem tiefen Niveau noch nie gab. Ist die Krise demnach vorbei? Wir meinen: NEIN! Denn:

Betrachtet man die volkswirtschaftlichen Rahmendaten in den genannten Ländern, dann lässt sich noch keine strukturelle Verbesserung in der Schuldensituation feststellen, die diesen rapiden Rückgang der Zinsen rechtfertigen würde. Hinzu kommt, dass die Arbeitslosenraten in Griechenland un Spanien weiterhin deutlich oberhalb der 20%-Marke verharren. Durchschnittlich liegt die Arbeitslosigkeit mit 12% für die gesamte EU in einem nicht tolerierbaren Bereich.

Daher ist es auch schwer vorstellbar, dass ein mit Vernunft begabter Investor einem Land wie Griechenland zu einem Zinssatz von weniger als 6% Geld leihen würde, wenn nicht die EZB die Erfüllung dieser Anleihe garantieren würde. Insofern muss man Mario Draghi und der EZB zugute halten, dass bis jetzt die Krise aufgrund überbordender Staatsschulden einigermassen in kontrollierten Bahnen verlaufen konnte. In der Konsequenz bedeutet dies für Anleger:

Chart langfristige Zinsen

Solange die EZB unter Mario Draghi die Rückzahlung von Staatsanleihen garantiert, wird bei Investitionen in europäische Aktien oder europäische Staatsanleihen kostenlos der „Draghi PUT“ mitgeliefert. Es wird also bei Fortführung der gegenwärtigen europäischen Zinspolitik keinen Crash an den Finanzmärkten geben. Damit können Anleger nahezu unbesorgt weiterhin ihrer „Buy the Dips“ Mentalität treu bleiben und bei temporären Rückschlägen ihre Aktienportfolien aufstocken. Denn bei Zinsen von „NULL“ liegt der Wert von Aktien theoretisch bei „UNENDLICH“.

Da die aktuelle Situation jedoch nur solange Bestand haben wird, solange das Vertrauen der Bürger in diese Politik bestehen bleibt, sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass Wohlstand auf Dauer nur durch Gelddrucken nicht erhalten und schon gar nicht vermehrt werden kann. Dagegen gilt die folgende Weisheit zu allen Zeiten und in allen Lebenslagen:

„Man kann einige Menschen für alle Zeit und alle Menschen für einige Zeit zum Narren halten. Man kann aber nicht alle Menschen für alle Zeit belügen.“

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Wir wünschen Ihnen bei Ihren Investments viel Erfolg und allzeit ein glückliches Händchen!

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