(Prime Quants) – Wenn ehemalige Geschäftspartner auseinandergehen, kommt es oft einer Schlammschlacht gleich, die einem Familiendesaster bei Scheidungen in nichts nachstehen muss. Ähnliches könnte man jetzt auch bei Balda vermuten. Das Unternehmen hatte unlängst eine außerordentliche Hauptversammlung, die vom Kapital einberufen wurde, über sich ergehen lassen müssen. Was bedeutet das für die Aktie? Aufmerksamkeit und Interesse. Der Freitag lässt die Aktie jedoch wieder kräftig zurückkommen. Zwei Prozent Kursverlust lassen das Papier auf 4,68 Euro zurückkommen. Unterm Strich bleibt in der Woche jedoch ein dickes Kursplus übrig.

Beteiligte an der aktuellen Interessenlage sind vor allem Großaktionär Dr. Thomas von Aubel, sein ehemaliger Partner und Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Michael Naschke und der Fonds Octavian, der schon früher im Jahr eine außerordentliche Versammlung ausgerufen hatte (wie goingpublic.de berichtet). Es geht im hunderte Millionen Barreserven, die von einem Verkauf stammen. Es wird spekuliert, dass sich Geschäftsführung und die Aktionäre nicht einig über die Verwendung sind und es daher zu den außerordentlichen Versammlungen kommt. Die Interessenlage ist relativ unklar, da sich viele der Beteiligten offenbar ausschweigen. Im Zuge der Hauptversammlung ist Naschke offenbar von seinem Amt zurückgetreten.

Es wird wahrscheinlich ums Geld gehen, was allerdings lediglich eine Vermutung ist. Der Aktie stehen imposante Wochen bevor. Ob der Sprung von 4,12 Euro vom vergangenen Freitag bis auf 4,81 Euro im frühen Donnerstagshandel Bestand hat, wird sich zeigen. Techniker dürften jetzt Richtung 5,27 Euro schielen, da von dort ein rekordverdächtiger Kurssturz vor etwa einem Jahr begann. Diese Marke wird dadurch zu einer starken Widerstandszone. Löst sich die Situation im Quasi-nichts auf, könnte es auch schnell wieder auf knapp 4 Euro zurückgehen.

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