(Prime Quants) – Unverändert geht die Aktie der Deutschen Bank am Mittwoch in die Mittagspause. Aus Wochensicht war das Papier bis Dienstag sehr gut gelaufen und überzeugte die Aktionäre mit moderaten Kursgewinnen. Vom Tief am letzten Donnerstag bei 32,61 Euro kletterte der Anteilsschein zwischenzeitlich auf bis zu 33,99 Euro – immerhin knapp 5 Prozent Kursplus. Allerdings gerät jetzt die Bewegung ins Stocken, vor allem, da man auf die Worte von Ben Bernanke wartet.

Chart Deutsche Bank (WKN 514000)

Was wird erwartet, was muss befürchtet werden? Im Grunde wird erwartet, dass die FED noch in diesem Jahr ankündigt die Käufe der Vergangenheit wieder rückgängig zu machen. Mit anderen Worten: Man erwartet, dass die Fed über kurz oder lang das Anleihekaufprogramm beendet. Im Grunde keine Überraschung, da sich die amerikanische Zentralbank sowieso nicht dauerhaft als Geldgeber des Staates aufspielen kann ohne langfristig dem Dollar zu schaden, sollten die Anleihekäufe permanent werden oder bleiben. Was bedeutet das für die Banken, die im unmittelbaren Wirkungskreis der Währungswächter stehen?

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Sicherlich, ein Ende der Anleihekäufe und eine Rückführung durch die Fed könnte Druck auf die Banken ausüben. Werden zusätzlich noch die Leitzinsen angehoben, dürfte das weiteren Druck erzeugen. Allerdings ist vorerst nicht damit zu rechnen, denn frei nach dem Motto: Eins nach dem Anderen! Würde zunächst das Anleihekaufprogramm auslaufen und die Nullzinspolitik bestehen bleiben. Wir erinnern uns, dass in den USA nach der Taylorregel entschieden wird, wie viel das Geld kosten soll. Da das Instrument in der Vergangenheit negative Preise anzeigte, ging die Fed nach der Nullzinspolitik zu aktiven Käufen über. Sollte sie diesen Teil wieder beenden, heißt das nichts anderes, als dass die Taylorregel wieder positive oder wenigstens nicht-negative Preise fürs Geld verlangt. Selbstverständlich würde das auf den Märkten erst einmal mit leicht fallenden Kursen der Banken quittiert werden, da deren Geschäftsgrundlage nicht mehr geschenkt bzw. kostenlos zu haben wäre. Langfristig jedoch bedeuten steigende Leitzinsen ja, dass die Zentralbanken davon ausgehen, dass die wirtschaftliche Situation das zum Einen verkraften kann und zum Anderen braucht, damit sich die Konjunkturentwicklung nicht überhitzt.

Was auch immer Herr Bernanke in Zukunft genau sagen wird, Auswirkungen auf die Bankenkurse scheinen sicher. Im Moment pausieren die Kurse jedoch etwas und werden wohl im niedrigen Prozentbereich auf dem aktuellen Niveau verharren, bis, ja bis Herr Bernanke sprucht.

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