(Prime Quants) – Gewohntes Bild am Frankfurter Parkett: Während sich der DAX knapp 1 ½ Prozent zulegen kann, geht es für die Commerzbank-Aktie in fast gewohnter Manier um mehr als zwei Prozent abwärts. Den Bullen wird damit einmal mehr ein Knüppel zwischen die Beine geworfen. Dabei war an der europäischen Terminbörse Eurex zuletzt sogar ein erster Hoffnungsschimmer zu beobachten: Denn am Mittwoch, Donnerstag und auch Freitag lagen die Optionsumsätze auf der Long-Seite deutlich über dem Interesse auf der Short-Seite. Diese positiven Impulse scheinen aber einmal mehr zu verpuffen. Im Detail:
Das Sentiment zeigte in den vergangenen Wochen und Monaten ganz klar, dass die Optionshändler nicht genau wussten, wo die Reise für die Commerzbank hingegen soll. Im Mai und Juni hielten sich die Umsätze auf der Long- bzw. Short-Seite mit 368.271 Calls zu 369.615 Puts bzw. 215.808 Calls zu 255.395 Puts annähernd die Waage. Zum Juli-Auftakt zeigte sich jedoch ein wesentlich optimistischeres Bild, denn bislang gingen 125.729 Calls und nur 80.315 Puts über den Tresen. Strenggenommen ist die Commerzbank-Aktie mit einem Put-Call-Verhältnis von 0,64 sogar als leicht „überkauft“ einzustufen, da in der Sentimentanalyse Ratio-Werte unterhalb von 0,7 auf eine Übertreibung hindeuten. Kleinere Abschläge wären nach den jüngsten Kursgewinnen demnach sogar gesund gewesen, zumal dadurch erfahrungsgemäß die Schieflagen ausradiert werden.
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Bleibt es jedoch bei den aktuellen Kursen von 5,78 Euro, dann würden sich die Perspektiven wieder deutlich eintrüben. Denn auf Schlusskursbasis würde dies ein neues Allzeittief bedeuten. Die Worte des Finanzvorstandes Stephan Engels, der den Kursverfall in der vergangenen Woche als „fundamental in keinster Weise“ gerechtfertigt bezeichnete, hätten die Anleger demnach nicht nachhaltig beruhigen können. Es bleibt also dabei: Während die Charttechnik keine Orientierungshilfe liefert, liegt die Hoffnung auf dem 8. August, wenn die Commerzbank Einblick in die Bücher zum zweiten Quartal gewährt. Das erhöhte Interesse auf der Long-Seite könnte aber darauf hindeutet, dass bereits ein paar Positionen eröffnet wurden, die auf ein „kleines Wunder“ und neue Auftriebskräfte abzielen.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler