(Prime Quants) – Mit Notierungen von 24,55 Euro startet Evonik in die neue Handelswoche. Bei 43.000 gehandelten Aktien im Xetrahandel verliert der Anteilsschein ein halbes Prozent. Druck bekommt die Aktie am Montag von einem Analystenkommentar, nachdem das Kursziel tiefer ausfällt als bisher. Allerdings passen die Kursverluste nicht so recht zu der Einschätzung der Analysten aus dem Hause JPMorgan.

Chart Evonik (WKN EVNK01)

Dass die großen Analystenhäuser durchaus auch massiven Einfluss auf die Kursentwicklung haben, ist unbestritten. Viele reagieren auf die Einschätzungen und vor allem im kurzfristigen Handel folgen die Notierungen in der Richtung den Einschätzungen der Analysten. Werden Unternehmen abgestuft, fällt der Kurs, sinken die Kursziele, fallen oft auch direkt die tatsächlichen Notierungen. Bei Evonik ist das zur Wocheneröffnung der Fall. JPMorgan senkt das Ziel und die Aktie verliert. Pikantes Detail: Das Kursziel, dass JPMorgan jetzt in seinen Büchern stehen hat, liegt deutlich über den aktuellen Notierungen. Zwar reduzieren die Analysten von 36 Euro auf 32 Euro, doch die Einstufung bleibt weiterhin bei „Overweight“. Die Aktie hat also nach Meinung von JPMorgan noch Kurspotenzial von fast 30 Prozent. Den Kurs in die andere Richtung zu drücken war sicherlich nicht Ziel und Absicht des Hauses. Hier zeigt sich wunderbar, das Absicht und Wirkung oft auseinanderdriften – auch und vor allem an den Börsen.

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Die Aktie von Evonik kennt in den letzten Wochen nur den Weg nach unten und setzt damit den Trend aus Jahressicht fort. Noch vor einem Jahr bewegte sich das Papier seitwärts auf genau dem Niveau, wo im Moment die Kursziele liegen, nämlich im Bereich um 32 Euro. Aus kurzfristiger Sicht könnten die Optimisten jetzt die Oberhand gewinnen, nachdem eine recht starke Abwärtsbewegung stattfand. Allerdings befindet sich das Unternehmen auf historisch tiefen Niveaus, wo es schwierig wird abzusehen, wann eine Wende im Kurs erreicht wird. Geht es dann doch nach oben, sollte bei 26,25 mit ersten Widerständen gerechnet werden. Der nächste technische Widerstandsberiech wäre dann bei den Junikursen um 28,75 Euro zu finden.

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