(Prime Quants) – Die Nokia-Papiere stehen am Montagmorgen mit 3,36 Prozent auf 2,64 Euro im Minus. Die Titel leiden damit unter einer Spekulation auf einen Rauswurf aus dem EuroStoxx 50. Zudem belastet eine Analysteneinschätzung der Deutschen Bank die Papiere. Aus charttechnischer Sicht liegen nun zunächst neue Verkaufssignale vor, allerdings dürften sich durch den Kursrutsch in Kürze neue Einstiegsgelegenheiten ergeben. Im Detail:

Chart Nokia (WKN NOK1V)

Deutsche Bank-Analyst Kai Korschelt bringt das Nokia-Problem auf den Punkt: „Die Finnen sind noch immer stark im schrumpfenden Billighandymarkt engagiert und kämpfen im boomenden Smartphone-Geschäft gegen eine Flut sehr attraktiver Konkurrenzprodukte“. Im Weihnachtsgeschäft 2012 wurden nach Angaben des Marktforschungsunternehmens GfK erstmals weltweit mehr Smartphones als herkömmliche Handys verkauft. Während der Markt für klassische Mobiltelefone im vergangenen Jahr um 14 Prozent geschrumpft ist, legte das Smartphone-Geschäft um 56 Prozent auf 720 Mio. Geräte zu. Allerdings dominieren international mit 886 Mio. Geräten noch die traditionellen Handys – allerdings mit deutlich sinkender Tendenz.

Kein Wunder also, dass im Februar unter dem Strich deutlich mehr Put- als Call-Optionen auf Nokia an der europäischen Terminbörse Eurex geordet wurden. Insgesamt standen 593.294 Long- 741.729 Short-Engagements gegenüber. Damit ergibt sich auf Monatssicht eine Put-Call-Ratio von 1,25. Werte über 1,5 deuten auf einen „überverkauften“ Markt hin – auf der Unterseite besteht also noch etwas Platz. Interessant zu wissen: Im Bereich von 2,08 Euro wechselten in den vergangenen Jahren die meisten Aktien die Hände. Ob dieses Niveau – auf dem die Masse investiert ist – in einer Korrektur abgefischt wird, bleibt vorerst allerdings offen. Wir sehen zunächst maximales Abwärtspotenzial bis 2,30/2,33 Euro. Die Deutsche Bank bleibt in ihrer Analyse dagegen bei einem Kursziel von 1,80 Euro.

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