(Prime Quants) – Mit 8 Prozent wird die Aktie von centrotherm photovoltaics am Donnerstag abgestraft. Für 1,32 Euro wechseln die Anteilsscheine momentan den Besitzer. Die Anleger quittieren mit der heutigen Kursreaktion die vorgestellten Pläne des Unternehmens zur Sanierung.
Befremdlich mag das Wort sein, das den Anlegern im Kopf aufsteigt, wenn sie die Sanierungspläne von centrotherm photovoltaics sehen. Kurz zusammengefasst: Ein Kapitalschnitt mit anschließender Kapitalerhöhung soll die Lösung sein. Dabei peilt das Unternehmen die Rückkehr in die gewinzone für 2014 an.
Doch was bedeutet dieser Kapitalschnitt zur Sanierung im Konkreten? Ganz allgemein gesprochen wird das Grundkapital der Gesellschaft nominell herabgesetzt, um den Schritt der Kapitalerhöhung denkbar zu machen. Das klingt etwas kurios, ist aber nicht verwunderlich, denn der Kapitalschnitt macht es möglich, dass neue Einlagen nicht zur Deckung früherer Verluste verwendet werden. Es mag auf den ersten Blick wie ein unbedeutendes Rechenspiel aussehen, doch die Anleger scheinen davon nicht erfreut zu sein.
70 Prozent der ungesicherten Gläubigerforderungen (auch Eigenkapital genannt) sollen von den Gläubigern an eine Verwaltungsgesellschaft abgetreten werden, die dann die neuen Aktien (anschließende Kapitalerhöhung) zeichnet. Die restlichen 30 Prozent des Eigenkapitals sollen bis 2015 unverzinslich gestundet werden.
Der Sanierungsplan mag vielleicht die Chance sein das Unternehmen zu retten, aber zuvor macht es die Aktie offensichtlich derart unattraktiv, dass kaum einer vor dem Kapitalschnitt Aktionär werden möchte und einige ihre Anteile lieber vorher abstoßen. Das Resultat sind die fallenden Kurse, die heute zu beobachten sind.
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