Auf der Suche nach den Market Movern dieser Woche – und damit steigen wir direkt ein, ins Thema – wurden wir diesmal ausgesprochen schnell fündig. Die angelaufene Berichtssaison sorgte nämlich zuletzt für einige Bewegung an den Märkten. Dabei hatten die Vorreiter Tesla und Netflix bereits in der vergangenen Woche ordentlich abgeräumt, und zwar auf beiden Seiten. Während es für die Papiere des E-Autobauers am Montag im Tief nämlich bis auf 202,51 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit dem 1. Juni hinunterging, kletterte die Netflix-Aktie am Mittwoch auf ein neues Monatshoch bei 418,84 US-Dollar. Turbulent wurde es allerdings auch schon am Dienstagabend unserer Zeit, denn da öffneten die Tech-Giganten Microsoft und Alphabet ihre Bücher. Und:

Quartalszahlen im Fokus

Während die einen (Microsoft) die Erwartungen der Analysten übertrafen, blieben die anderen (Alphabet) hinter den Schätzungen der Experten zurück. Insbesondere die Schwäche im Cloud-Geschäft löste am nachfolgenden Handelstag (= am Mittwoch) einen veritablen Kursrutsch bei der Google-Mutter aus. Dabei brach die Alphabet-Aktie um 9,6% ein und riss ein 12-Dollar-Abwärts-Gap in den Chart. Die Papiere von Microsoft legten dagegen 3,1% zu, konnten den Rücksetzer im Gesamtmarkt aber nicht verhindern – sowohl der S&P 500 (-1,4%) als auch der NASDAQ 100 (-2,5%) mussten zur Wochenmitte deutliche Verluste hinnehmen. Deutlich weniger tech-lastig ist da der DAX, allerdings konnte sich der den jüngsten Abwärtstendenzen ebenfalls nicht entziehen – was auch daran lag, dass mit Volkswagen und Mercedes Benz Group zwei Vertreter der ohnehin geschwächten Automobilbranche ihre Quartalszahlen vorlegten. Hinzu kommt:

Keine Atempause

Die Zinspause, die von der EZB am gestrigen Donnerstag beschlossen und verkündet wurde, konnte auch nur wenige Akzente setzen. Zumal aus den USA annähernd zeitgleich ein überraschend starkes Wirtschaftswachstum im dritten Quartal gemeldet wurde. Richtig schwach geriet dann allerdings die Performance von Siemens Energy, die – nachdem bekannt wurde, dass das in Schieflage geratene Energieunternehmen Staatshilfen beantragen wolle – um 35,5% einbrachen und auch die Papiere der Ex-Mutter Siemens (-4,5%) in Mitleidenschaft zogen. Der DAX setzte seine Korrektur damit zunächst fort, wobei die Kurse gestern bis auf 25 Zähler an das aktuelle Oktober-Tief (14.630, aufgestellt am Montag dieser Woche) herankamen. Womit die ersten Kursmarken auf der Unterseite bereits umrissen wären; sollte der Index 14.630 per Tagesschluss unterbieten, würden das März-Tief bei 14.458 und die 14.300er-Marke in den Fokus rücken.