Gestern jährte sich ein für Börseninteressierte ganz besonderes Ereignis. Am 19. Oktober 1987 – damals übrigens ein Montag – brach der Dow Jones Industrial Average um 22,6% ein, was bis heute den größten Tagesverlust (prozentual) in der Geschichte des dienstältesten Aktienbarometers der Welt darstellt. Der „Schwarze Montag“, wie der Tag in Anlehnung an den berühmten „Schwarzen Donnerstag“ vom 24. Oktober 1929, auch genannt wird, nahm seinen Anfang am frühen Morgen unserer Zeit an den asiatischen Märkten, wo es für den Hang Seng über 11% nach unten ging. Über Westeuropa hinweg (DAX -9,4%) schwappte die Verkaufswelle schließlich über den Atlantik, wo der Dow Jones schon zur Eröffnung komplett einbrach und am Ende eines rabenschwarzen (sic!) Handelstages 508 Punkte und damit fast ein Viertel seines Wertes verlor. Und:

Save the date

Einen interessanten Rückblick auf die großen und kleinen Crashs im Oktober bereiten gerade die sehr geschätzten Kollegen für das am Mittwoch ab 19.00 Uhr stattfindende SG Active Trading Webinar vor – wer Zeit und Lust hat, ist herzlich eingeladen und kann sich hier für die Veranstaltung anmelden. Ebenfalls Thema wird die Antwort auf die – im vergangenen Webinar gestellte – Frage sein, ob DAX & Co den diesjährigen Oktober wohl für eine vorgezogene Jahresend-Rallye nutzen. Achtung, Spoiler-Alarm – fürs Erste ist von einem neuen Rallye-Abschnitt noch nichts zu sehen. Stattdessen fiel der deutsche Leitindex wieder unter die 15.000er-Schwelle zurück, gestern nur temporär, heute unter Berücksichtigung des bisherigen Tagestiefs bei 14.843 und einem aktuellen Kursstand von 14.865 (Redaktionsschluss 14.00 Uhr) möglicherweise sogar per Tagesschluss. Denn:

So lala

Die Signale, die von der Wall Street beziehungsweise NASDAQ kommen, sind derzeit nur bedingt ermutigend. Das zumindest lässt die anlaufende Berichtssaison vermuten, wo es am Mittwoch für Tesla schon einen satten Gewinnrückgang um 44% auf „nur noch“ 1,9 Milliarden US-Dollar zu vermelden gab. Klar besser lief es dafür bei Netflix, denn während die Tesla-Aktie mit einem Verlust von rund 8% per Abwärts-Gap unter die 100-Tage-Linie fiel, wuchteten sich die Netflix-Papiere per Gap-up und einem Tagesgewinn von 16,1% über den GD200. Den kann der DAX wiederum nur am Horizont erahnen, denn bevor es über den langfristigen Durchschnitt gehen könnte, müsste es erst einmal über das aktuelle Oktober-Top bei 15.575 gehen. Unter anderem haben die Kollegen am Mittwoch die detaillierte Chartanalyse im Gepäck. Bleibt mir noch, die Chartmarken auf der Unterseite anzureißen – unterhalb von 15.000 Punkten stünde jetzt das Juni-Hoch aus dem Vorjahr bei 14.709 im Fokus, bevor es zu weiteren Abgaben in Richtung März-Tief kommen könnte.