Auch in dieser Handelswoche gab es wieder Jahrestage beziehungsweise Höhepunkte, die entweder feierwürdig ober aber zumindest erwähnenswert waren. So war es beispielsweise am Dienstag (31. Oktober) genau 15 Jahre her, dass das Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto (bis heute ist ungeklärt, wer oder was sich hinter diesem Pseudonym verbirgt) an die Öffentlichkeit gelangte und die Anlegerwelt veränderte. Damals als Alternative zur Weltwährung US-Dollar und zum bestehenden Finanzsystem gedacht, entwickelte sich aus dem Krypto-Geld einer der größten Börsen-Hypes überhaupt. Mit einem Gegenwert von einigen US-Cent gestartet, erreichte der Bitcoin-Kurs am 10. November 2021 den bisherigen Rekordstand von rund 69.000 US-Dollar, anschließenden Kursabsturz inklusive. Abwärts ging es auch für den blauen Twitter-Vogel:

Ein Satz mit X

„The bird ist freed“, twitterte Elon Musk nach der Übernahme des Kurznachrichtendienstes Ende Oktober vergangenen Jahres. Zwölf Monate, diverse Entlassungswellen und eine Namensänderung („X“) später hat sich der Wert der Plattform allerdings mehr als halbiert, wie Zeit Online/dpa gerade berichtete. Klar aufwärts ging es dafür in dieser Woche mit den Aktienmärkten – zunächst, nämlich VOR dem Leitzinsentscheid der US-Notenbank, eher in kleinen, vorsichtigen Schritten. Nach dem Bekanntwerden der zweiten Zinspause in Folge kannte der Auftrieb bei DAX, Dow & Co dann aber (fast) keine Grenzen mehr. Für den deutschen Leitindex, der am 23. Oktober noch bis auf das Korrekturtief bei 14.630 gefallen war, ging es am gestrigen Donnerstag in einem ordentlichen Satz direkt über die 15.000er-Barriere und das September-Tief. Das heißt:

Über den Hürden

Aus charttechnischer Sicht hat sich die Ausgangslage beim DAX nach dieser Woche wieder etwas entspannt. Kann sich der Index oberhalb von 15.000 Zählern fest- und seine aktuelle Erholungsrallye fortsetzen, würden – über das Juli- und das August-Tief bei 15.456 bzw. 15.469 hinweg – im nächsten Schritt der mittel- und der langfristige Durchschnitt zwischen 15.641 und 15.675 in den Fokus rücken. Fällt das Aufwärts-Momentum hingegen in sich zusammen und der DAX erneut unter das September-Tief (15.139) sowie die runde 15.000er-Schwelle zurück, könnte es schnell zur Schließung der Kurslücke vom Donnerstag (14.923) und/oder einem Rücksetzer an die 14.800er-Marke kommen.