Das mit dem oder den Market Mover(n) der Woche ist ja immer auch so eine Sache. Manches Mal gibt es gleich mehrere, sodass es ratsam ist, eine gewisse redaktionelle Auswahl zu treffen, um den thematisch roten Faden im Editorial nicht zu verlieren. Ein anderes Mal – und dazu zählt das Börsengeschehen in dieser gerade zu Ende gehenden Handelswoche – muss man wahrlich mit der Lupe suchen, um ein kleines Market Moverchen ausfindig zu machen, über das es sich zu berichten lohnt. Einer der wenigen, die in dieser Woche groß herauskamen, war beispielsweise der US-amerikanische S&P 500, der sich zur Wochenmitte immerhin auf ein neues Rekordhoch hieven konnte:

Von wegen Standard

5.797 Punkte standen am Mittwoch auf der Anzeigetafel, damit verzeichneten die US-Standardwerte den höchsten Intraday-Kurs aller Zeiten. Aus charttechnischer Sicht hat der S&P 500 damit zwar einen neuen Hochpunkt im unverändert intakten Aufwärtstrend gesetzt, von Ausbruchs- oder Aufbruchstimmung kann zunächst aber (noch) keine Rede sein. Um jetzt nämlich nach oben durchstarten zu können, sollte der Index weitere Kursanstiege verbuchen und dabei die nächsten runden Hunderter-Marken ansteuern. Fallen die Notierungen dagegen in die vormalige Schiebezone auf dem Niveau des Juli-Tops bei 5.670 zurück, müsste der Hochlauf vom Mittwoch zunächst unter der Rubrik „Fehlsignal“ verbucht werden.

Charttechnisch spannend

Nicht ganz so dynamisch präsentierte sich zuletzt der DAX, der am Mittwoch zwar einen Tagesgewinn von 1% einstreichen und am gestrigen Donnerstag auf ein neues Wochenhoch bei 19.285 konnte. Damit sind die bisherigen Highlights der heimischen Blue Chips allerdings auch schon zusammengefasst, was uns ausreichend Zeit gibt, einen Blick auf die charttechnische Ausgangslage zu werfen. Auf der Oberseite hat sich im Bereich um 19.250 eine kleinere Widerstandszone herausgebildet, die idealerweise per Tagesschluss überboten werden sollte. Darüber würde dann das amtierende Allzeithoch bei 19.492 in den Fokus rücken, ehe die Notierungen zum Sprung über 19.500 ansetzen könnten. Gibt der DAX jedoch weiter nach, müsste zunächst auf den Haltebereich knapp oberhalb der 19.000er-Marke geachtet werden. Darunter sollte das bisherige Wochentief vom Dienstag bei 18.912 stützend wirken, ehe es zu einem Test der markanten Mai-Tops (18.893/18.855) beziehungsweise des Juli-Hochs bei 18.779 kommen könnte.

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen

Ihr
Sebastian Affeld