(Prime Quants) – Die Pressekonferenz vom Donnerstag hat bei den Anlegern nicht nur für Beruhigung gesorgt. Sie hat gleichzeitig den Optimismus entfacht, der sich aktuell in den Notierungen widerspiegelt. Ging es am Donnerstag schon kräftig aufwärts, scheint der neuentdeckte Optimismus am Freitag Bestand zu haben, ja sogar weiter mit Rückenwind durch die Handelsräume zu schweben. Aktuell liegt der DAX am letzten Handelstag der Woche bereits wieder gute anderthalb Prozent im Plus.

Draghi – der Besänftiger

Das Kapital wie ein scheues Reh ist, darüber streitet wohl niemand mehr. Allerdings erstarrt es nicht wie manch eines dieser Tiere, wenn es auf unbekannte oder gefährliche Situationen trifft. Es läuft immer weg. Der Fluchtreflex ist dominierend. Umso besser fürs das Reh, dass EZB-Sprecher Mario Draghi am Donnerstag wieder eine seiner „Wir tun alles, was nötig ist und reden über alle denkbaren Instrumente.“-reden präsentierte. Er konnte damit nicht nur beruhigend auf die Marktteilnehmer einwirken, nein, er konnte sogar den Blick in die Zukunft aufhellen – zumindest in der Sicht so manches Marktteilnehmers. Nicht nur, dass die Anleihekäufe fortbestehen werden, nein, es wäre sogar denkbar, falls nötig, sie auszuweiten oder gar andere Maßnahmen zu ergreifen. Was sich genau hinter diesen „leeren“ Worthülsen verbirgt, ist nicht klar, nicht bekannt und schon gar nicht von der EZB mit Leben erfüllt, aber darauf kommt es dem Reh auch nicht an. Es will seine Beruhigungspille.

Ergebnis

Ob das Medikament medizinische Wirkung zeigt oder nur ein Placebo ist, darum kümmert sich in der kurzen Frist niemand. Allein die Ergebnisse zählen und da muss attestiert werden, dass die Kursgewinne Optimismus für die Zukunft vermuten lassen. Bei mittlerweile über 10.5000 Punkten kann sich der DAX festbeißen. Aus Monatssicht hat der deutsche Leitindex damit schon fast zehn Prozent zugelegt. Noch einmal so ein guter Monat und die Verluste aus Quartalssicht (etwa neun Prozent) sind auch vergessen. Techniker würden jetzt die runde Marke von 11.000 Punkten auf dem Schirm haben. Hier hatte sich im August der Niedergang der Kurse kurz orientiert, um in der Folge weiter nach unten zu sacken. Gelingt es auch die 11.000 Punkte zu überschreiten, würde viel dafür sprechen, dass als nächstes unmittelbares Kursziel wieder eine runde Marke bei 11.500 Euro notiert werden sollte.

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