(Prime Quants) – Na bitte, wer sagt es denn? „Alles wieder im grünen Bereich“, unter dieses Motto könnte man die aktuelle Handelswoche beim DAX ohne weiteres und getrost stellen. Nach einem schwachen Start zum Auftakt zogen die Kurse im weiteren Verlauf merklich an und schoben sich bis aufs Vor-Krisenniveau vom Monatsanfang zurück. Für das deutsche Leitbarometer bedeutete dies die Rückeroberung der 9.400er-Marke, eine Region, in der die Notierungen zuletzt am 07. März gesichtet wurden. Besonders stark zeigten sich die Werte am Mittwoch: Alle 30 Titel des DAX gingen mit einem Plus aus dem Handelstag, selbst das Schlusslicht Lufthansa konnte trotz der drohenden Streiks noch einen klitzekleinen Zuwachs von 0,03 Prozent über die Ziellinie retten. Stark ging es nach der gestrigen Verschnaufpause heute bislang weiter – mit dem Sprung über 9.500 Zähler hat der Index jetzt sogar das März-Hoch bei 9.589 Punkten ins Visier genommen. Damit konnte der deutsche Aktienmarkt auch das zwischenzeitlich verlorene Terrain gegenüber seinem amerikanischen Pendant wieder gutmachen, der Vergleich mit dem altehrwürdigen Dow Jones zeigt, dass mittlerweile die deutschen Blue Chips die Nase deutlich vorne haben. Nachdem die Anleger diesseits des Atlantiks also Krim-Krise und Yellen-Schock ohne bleibende Schäden verdaut haben und zum Tagesgeschäft übergegangen sind, geht es folgerichtig auch mit den Kursen wieder aufwärts. Das gilt übrigens auch für die europäischen Mitbewerber:

Good old Europe

Auch die übrigen Indizes im Euro-Raum haben die Turbulenzen der vergangenen Wochen hinter sich lassen können und sind wieder auf Kurs. Ob exemplarisch Euro Stoxx 50, CAC 40, SMI oder der spanische IBEX, die Chartverläufe ähneln sich wie ein Osterei dem anderen. Deutlich schwächer performt dagegen aktuell der britische FTSE 100, den es im Zuge der Krim-Korrektur sogar unter die langfristige 200-Tage-Linie gedrückt hat. Mit jener kämpft der Insel-Index im Augenblick zwar verbissen, aber der Anschluss an die übrigen Börsenbarometer gestaltet sich für den Insel-Index ähnlich schwierig wie der Britanniens an die EU. Von den formschwachen Briten einmal abgesehen, spricht die Botschaft, die von den Finanzplätzen ausgeht, eine deutliche Sprache: Europa rangiert in der Gunst der Anleger ganz oben. Nachdem der Run auf die Schwellenländer mit der russischen Offensive auf der Krim endgültig in die Defensive gedrängt wurde, fließen die Investorengelder vermehrt in die „alten Märkte“. Dabei lockt nicht nur die Rendite – bekanntlich Gewinne im zweistelligen Prozentbereich in den vergangenen beiden Jahren – auch die Solidität der europäischen Werte überzeugt mittlerweile Anleger aus der ganzen Welt. DAX & Co freut es, und uns ebenfalls:

Lokomotive Aktienmarkt

Geld regiert nicht nur die Welt, es bewegt auch die Märkte. Ein gesteigertes Interesse der Investoren an den deutschen und europäischen Indizes schafft so eine Basis für gesunde Kurssteigerungen. Gesund deshalb, weil Konjunktur und Bewertungen der Aktienunternehmen idealerweise den steigenden Notierungen folgen. Die Zahlen von Eurostat belegen dies – im letzten Quartal 2013 legten die BIPs der Eurostaaten bereits um insgesamt 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, Deutschland steigerte sein Bruttoinlandsprodukt um +0,4 Prozent, Frankreich kam auf +0,3 Prozent, und selbst einstige Sorgenländer wie Spanien oder Portugal verzeichneten Zuwächse von +0,3 bzw. 0,5 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal.

Wachstum BIP

Zwar ist die Wirtschaftleistung der Eurozone im Gesamtjahr 2013 noch um 0,4 Prozent geschrumpft. Die Rückkehr in die Gewinnzone könnte der Währungsunion allerdings schon in diesem Jahr gelingen, die Voraussetzungen dafür sind jetzt, fünf Jahre nach den Tiefstständen der Finanzkrise, jedenfalls wieder gegeben. Europa ist zurück! Davon können die deutschen Aktienwerte nur profitieren, und da genau diese vorrangig im Fokus unserer Market Mover-Strategie liegen, freuen wir uns auf gute Kaufgelegenheiten in den kommenden Monaten.

Erfolgreiche Trades wünscht

Ihr
Sebastian Jonkisch

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