(Prime Quants) – Nach dem Ausscheiden der Grünen aus dem Rennen um die Regierung atmen die Energieversorger auf. RWE und E.ON können am Mittwoch aufatmen und kommen mit jeweils +1,07 Prozent und 1,08 Prozent sehr viel besser weg, als der DAX, der sich nicht so recht entscheiden kann. Was ist für die Zukunft bei den beiden Stromriesen zu erwarten?
Mit dem Ausscheiden der Grünen bei den Koalitionsverhandlungen ist die Position des grünen Gewissens in Deutschland geschwächt. Auch wenn eine Regierungsbeteiligung als schwächerer Partner sicherlich ebenfalls die Durchsetzungsfähigkeit in grünen Fragen nicht allzu stark umgesetzt hätte, so wäre sie doch größer, als bei der Oppositionsrolle. Durch den erneuten Gang in die Opposition ist damit zu rechnen, dass der Druck beim Energiethema abnimmt oder stagniert. Demnach ist damit zu erwarten, dass die Unternehmen, die vom grünen Gewissen profitiert haben, in den nächsten Wochen sicherlich etwas schlechter performen werden. Demgegenüber stehen die Energieversorger, die in der Vergangenheit gerade wegen dem EEG Probleme bekommen haben. Hier ist zu erwarten, dass eine kleine Euphorie ansteht, die den Aktien von RWE und E.ON in den nächsten Tagen Rückenwind geben kann.
Allerdings sollte der Effekt nicht überbewertet werden. Schließlich ist nicht zu erwarten, dass die AKWs plötzlich wieder unbegrenzt laufen dürfen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Gas- und Kohlekraftwerke plötzlich feuern dürfen, wie sie wollen. Das EEG ist immer noch ein Gesetz und die Stimmung in Deutschland wird es nicht kippen. Dafür waren die Grünen zu gründlich. Jedoch könnte die Nichtbeteiligung der Grünen an der Regierung die Aktie von E.ON unterstützen aus dem Jammertal herauszukommen, in dem sich der Anteilsschein befindet. Bei RWE scheint das schon geschehen zu sein und hier stellt sich die Frage, wie weit die Freude das Papier tragen kann. Als Kursmarke sollte hier der Bereich dicht um 30,00 Euro als nahe Zielzone notiert werden.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler