(Prime Quants) – 8,33 Prozent gönnte die Markteilnehmer der Aktie am Dienstag als Kursplus. Der Anteilsschein vom Chemieunternehmen kletterte auf 75,19 Euro. Hauptgrund ist, der weniger stark gefallene Gewinn, als zunächst erwartet wurde. Allerdings bleibt die Solarsparte des Unternehmens weiter Haupttriebfeder für rückläufige Entwicklungen im Konzern. Einige Analysten äußern sich skeptisch für die Zukunft. Die gestrige Reaktion war offensichtlich etwas überhöht, denn am Mittwoch bekommt Wacker einen kleinen Dämpfer und eröffnet den Handel im Bereich von -2 Prozent und 73,90 Euro.

Chart Wacker Chemie (WKN WCH888)

Der Umsatz ging zurück. Sechs Prozent weniger als zuvor bedeuten nur noch 1,15 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr summieren sich die Umsätze damit auf 2,23 Milliarden Euro auf (zuvor 2,42 Milliarden Euro). Viel gravierender als der Umsatzrückgang ist jedoch die Veränderung beim Überschuss. Mit 15,1 Millionen Euro kommt das Chemieunternehmen nicht mal ansatzweise an die Zahlen des Vorjahreszeitraums heran. Der Rückgang beträgt 75Prozent. Da Analysten zuvor aber befürchtet hatten, dass ein Ergebnis nahe Null erreicht wird, erhielt die Aktie am Dienstag den starken Rückenwind.

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Die Analysten scheinen nahezu alle davon überzeugt zu sein, dass die Aktie hoffnungslos überbewertet ist. Kaum einer hat ein Kursziel auf dem Zettel, das auch nur in der Nähe des aktuellen Kursniveaus liegt. Die Commerzbank stuft Wacker Chemie zwar mit „Hold“ ein, hat als Ziel jedoch lediglich 48 Euro notiert. Gleiches Ziel doch mit Einstufung „Hold“ steht bei Equinet in den Büchern und JPMorgan führt die Aktie sogar als „Underweight“.

Die jüngste Kursentwicklung bei Wacker Chemie scheint sehr gefährlich zu sein. Noch vor wenigen Wochen notierte die Aktie knapp über 50 Euro. Die Rallye könnte sich als überdreht erweisen und der Aktie einen tiefen Fall bescheren, vor allem, da auch die Anlaysteneinschätzungen sich in dem Bereich um 50 Euro ballen. Jetzt noch auf der Longseite bei Wacker einzusteigen erscheint wenig sinnvoll.

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