(Prime Quants) – Anderthalb Prozent kann Siemens zur Wocheneröffnung wieder zulegen. Nachdem am Donnerstag reichlich Verluste angehäuft wurden, kam die Aktie bereits am Freitag wieder etwas zurück Aktuell kostet der Anteilsschein 80,95 Euro. Den momentanen Querelen um die Konzernführung bringt die einiges an Bewegung ein. Je nachdem, was bei der Diskussion um den Konzernführer Peter Löscher heraus kommt, dürfte die Aktie entweder kräftig zulegen oder fallen.

Chart Siemens (WKN 723610)

Der Shareholder Value ist eine der wichtigsten Kennzahlen, die Unternehmenslenker im Auge haben müssen. An der Entwicklung der Aktienpakete von den Aktionären wird letzten Endes gemessen, ob der Chef in der Lage ist das Vermögen der Investoren zu vermehren. Bei der Personalie Peter Löscher scheint jetzt die Geduld zu Ende. In einer Zeit, wo der DAX zulegen konnte, hat die Aktie von Siemens 20 Prozent gefallen. Der einstige Hoffnungsträger wird abgesetzt. Gerhard Cromme gilt als Strippenzieher. Selbst durch durch Missmangement bei ThyssenKrupp ein wenig an Ansehen verloren, doch gleichzeitig bei Siemens die treibende Kraft bei Löschers Rauswurf – so liest sich die Situation bei Siemens in den Medien.

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Vorbörslich konnte die Aktie am Montag schon auf bis zu 3,54 Prozent Kursplus kommen, von dem aber schon zur Handelseröffnung große Teile abbröckelten. Im Handelsverlauf könnten weitere Abschläge auf die Anleger zukommen, so dass zum Handelsende vielleicht nicht bleibt. Aktuell gilt Finanzvorstand Kaeser als der aussichtsreichste Kandidat die Nachfolge Löschers anzutreten. Solange jedoch die Nachfolge nicht mit Sicherheit geklärt ist und die Anleger sich also noch kein Bild machen können, wie die Konzernführung in der Zukunft aussehen wird, bleibt es ein kleines Würfelspiel, wo die Reise für die Aktie von Siemens hingeht. Es wird darauf ankommen, ob die Anleger einen Nachfolger finden, dem sie zutrauen den Mischkonzern wieder auf Spur zu bringen. Unter Löscher hatte das Unternehmen in der Vergangenheit zu kämpfen gehabt. Viele Märkte, die Siemens bearbeitet hat, aber die Diversifikation war zuletzt nicht in der Lage ausgleichend zu wirken.

Nachtrag: In einem Bericht der Süddeutschen Zeitung wird erwähnt, dass Peter Löscher sich jetzt gegen eine Ablösung wehre. Er werde seinen Posten räumen, wenn Gerhard Cromme ebenfalls seinen Hut nehme. Andernfalls wird es nach der Zeitung am Mittwoch auf der Aufsichtsratssitzung eine Kampfabstimmung geben, so der bericht. Von Siemens liegen hierzu noch keine Kommentare vor.

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