(Prime Quants) – 2,31 Prozent liegt der MDAX-Wert vor dem Mittag hinten. Die Aktie notiert aktuell bei 39,40 Euro. Vorangegangen waren massive Kursgewinne und die Meldung über den Verkauf von Teilen des Unternehmens, wodurch Axel Springer den Anteil an Printprodukten im Konzern reduziert. Die Analysten sind überzeugt davon, dass das ein Schritt in die richtige Richtung ist, denn:

Chart Axel Springer (WKN 550135)

Printprodukte scheine massiv an Attraktivität verloren zu haben. Axel Springer trennt sich von seinen Regionalzeitungen, den Programmzeitungen und den Frauenzeitschriften. Darunter befinden sich Zeitungen wie die Hörzu, Bild der Frau, die BZ, das Hamburger Abendblatt und die Berliner Morgenpost. Zeitungen zum Thema Auto, Computer und Sport, Lifestyle, Die Welt und Bild bleiben im Konzern.

Es heißt der Schritt sei ein weiterer Meilenstein, um das führende digitale Medienunternehmen zu werden. Anders gelesen könnte man auch sagen, dass sich Printprodukte nicht mehr wirklich rechnen und man scheibchenweise abschneidet, was eher als Klotz am Bein wirkt. Eine kleine Randbemerkung sei gestattet. Durch den Verkauf wird Axel Springer grüner – weniger Papier und weniger Druckfarben müssen hergestellt und recycelt werden, um die Produkte vom Konzern zu verkaufen. Auch wenn das Unternehmen seine Position bei den nicht-digitalisierten Kunden tendenziell schwächt, bekommt man vielleicht einmal ja einen Preis als umweltbewusstes Unternehmen.

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920 Millionen Euro soll der Kaufpreis der verkauften Unternehmensteile einbringen. Die Aktie, die gestern auf bis zu 43,25 Euro kletterte, kommt zum Wochenausklang wieder etwas zurück. Die massiven Kursgewinne vom Donnerstag, die mitunter bis auf 25 Prozent gestiegen waren, beinhalteten offenbar eine gehörige Portion Übereuphorie. Bereits im Handelsverlauf ging es wieder zurück auf etwa 40 Euro.

Langfristig sieht die Perspektive jetzt sehr viel besser aus, jedenfalls, wenn man den Analysten folgt. So hebt die Deutsche Bank die Einstufung von „Hold“ auf „Buy“ und Barclays steigert seine Einstufung von „Underweight“ auf „Equal Weight“. Das Kursziel wird in beiden Häusern höher angelegt als zuvor. Bei der Deutschen Bank hält man 46 Euro für fair (zuvor: 42 Euro) und Barclays sieht den Anteilsschein am Traditionsunternehmen eher bei 41,50 Euro (zuvor: 32 Euro). Technisch dürften die Kursgewinne vom Donnerstag als Strukturbruch bezeichnet werden, der die Aktie auf ein neues Niveau katapultiert. War im letzten Jahr der Bewegungsspielraum relative Eng zwischen 32 Euro und 38 Euro eingegrenzt, so dürfte sich der Verkauf jetzt darin niederschlagen einen Seitwärtskorridor zwischen 35 Euro und 43 Euro zu eröffnen.

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