(Prime Quants) – Die Börsenweisheit „Sell in May and go away, but rember to come back in September“ zählt wohl zu den bekanntesten Phrasen auf dem Parkett. Die Regel unterstellt den Aktien dabei eine Art saisonale Schwäche in den warmen Monaten des Jahres und ist strenggenommen nichts anderes als einfache Statistik. Aber wie sehen diese Auswertungen für die Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank den tatsächlich für diese angebliche Schwächephase aus? Im Detail:
Unser kleiner Backtest bezieht sich dabei auf einen Zeitraum von 17 Handelsjahren. Auffällig: Sowohl die Aktien der Deutschen Bank als auch der Commerzbank konnten in dem Abschnitt zwischen Anfang Mai und Ende August in nur sieben Jahren einen Wertzuwachs verbuchen. Die Trefferquote liegt damit bei rund 41 Prozent. Im Mittel mussten die Papiere der Commerzbank dabei einen Abschlag von 3,70 Prozent verbuchen. Für die Aktien der Deutschen Bank ging es zwischen Mai und September sogar durchschnittlich 4,26 Prozent nach unten.
Eine Gewinngarantie liefert die Sell-in-May-Regel allerdings nicht. So verbesserten sich die Commerzbank-Aktien im Sommer 2003 um stolze 43,84 Prozent. Und auch im Jahr 2009 ging es zwischen Anfang Mai und Ende August mit Aufschlägen von 24,81 Prozent kräftig nach oben. Der maximale Gewinn der Deutsche Bank-Aktie ist allerdings schon etwas her: Im Jahr 2000 ging es für die Anteilsscheine 32,61 Prozent aufwärts. In den vergangenen beiden Jahren traf die Regel allerdings bei beiden Werten ins Schwarze. Für die Commerzbank ging es 39,96 Prozent im Jahr 2011 abwärts, während im vergangenen Jahr Kursverluste von 22,94 Prozent verkraftet werden mussten. Bei der Deutschen Bank standen Abschläge von 35,95 Prozent und 13,98 Prozent zu Buche.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler