(Prime Quants) – Unter dem Strich wird der Monat April für die E.ON-Aktie wohl ein Nullsummenspiel. Der Monatsverlauf gleicht dabei aber einer Achterbahnfahrt: Während es zunächst 8,0 Prozent raufging, folgte zur Monatsmitte der scharfe Rücksetzer mit Kursverlusten von knapp 13,0 Prozent. In der vergangenen Handelswoche haben sich die Papiere dann jedoch wieder gefangen und kletterten 4,2 Prozent nach oben. Dreiviertel des laufenden Monats wurden dabei von einem Überhang auf der Short-Seite begleitet. An der europäischen Terminbörse Eurex wurden bislang 560.149 Calls und 617.643 Puts geordert. Damit ergibt sich eine Put-Call-Ratio von 1,1. Sehen wir damit die Vorboten der berühmten „Sell in May and go away“-Regel?

Chart E.ON (WKN ENAG99)

Wohl kaum. Historisch betrachtet hat die E.ON-Aktie im Mittel zwischen Anfang Mai und Ende August 0,41 Prozent hinzugewonnen. In den letzten 17 Jahren wurden dabei 64,71 Prozent der Sommer-Trades im Gewinn beendet. Das höchste Plus erzielte die Aktie dabei im Jahr 2005 mit einem Wertzuwachs von 18,61 Prozent. Grund für Freudensprünge liefert die Auswertung allerdings auch nicht. Denn der durchschnittliche Erwartungswert für eine Aktienanlage bei E.ON mit einer Haltedauer von vier Monaten liegt bei 1,13 Prozent. Demnach zeigt sich im Mittel in den Sommermonaten zwar eine positive, aber dennoch unterdurchschnittliche Rendite.

Aus charttechnischer Sicht gewinnt man ebenfalls den Eindruck, dass es für E.ON übergeordnet zunächst seitwärts gehen dürfte. Der hartnäckige Volumenbereich zwischen 13,77 Euro und 14,30 Euro konnte nicht nachhaltig überboten werden. Die „höheren“ Notierungen wurden dementsprechend dafür genutzt, bestehende Positionen auf Break-Even bzw. leicht im Gewinn glattzustellen. Kaufsignale kommen daher nun erst in die Papiere sofern erneut der Sprung über 14,30 Euro gelingt. Auf der Unterseite stützt das Level knapp über 13,00 Euro. Solange die Kurse darüber notieren, bleibt auch die Folge der ansteigenden Tiefpunkte intakt. Im Endeffekt lässt sich für die Aktie ein übergeordneter Seitwärtstrend mit leichter Aufwärtstendenz ableiten. Im Blick sollte man dabei die Marken von 13,00 Euro und 14,30 Euro behalten, bei denen sich wichtige Richtungsentscheidungen ergeben könnten.

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