(Prime Quants) – Die Aktien der Deutschen Bank stehen auch am Freitag unter Druck. Nachdem die Papier der größten deutschen Privatbank am Vortag bereits um 2,71 Prozent absackten, steht zum Wochenausklang auf Tagessicht erneut ein Minus von 2 ½ Prozent zu Buche. Bleibt es bei Kursen um 32,50 Euro würde aus charttechnischer Sicht jede Menge Porzellan zerschlagen, denn die Aktie würde dann per Wochenschlusskurs aus dem dominierenden September-Aufwärtstrendkanal nach unten herausfallen.

Chart Deutsche Bank (WKN 514000)

Die Deutsche Bank erwartet für das vierte Quartal Belastungen aus dem angekündigten Sparprogramm, dem Abbau von Risiken, der Neubewertung von Vermögenswerten sowie Sonderaufwendungen für das Transaktionsmanagementgeschäft in den Niederlanden, wie die Nachrichtenagentur dpa gestern mitteilte. Der Branchenführer fand dabei überraschend deutliche Worte und sprach von einem „anhaltend schwierigen Umfeld“. Am Markt kamen sogleich Gerüchte auf, dass die Deutsche Bank im vierten Quartal möglicherweise sogar einen Verlust ausweisen hätte.

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Von der freundlichen Stimmung im Finanzsektor ist nun bereits wieder ein Teil des Glanzes abgebröckelt. Ob europäische Bankenaufsicht, immer neue Regularien und der Rückzug vom Investmentbanking, die deutschen Finanzinstitute haben im Augenblick an vielen offenen Baustellen zu arbeiten. Dabei gewinnt man den Eindruck, dass es noch nicht völlig klar ist, wohin die Reise am Ende tatsächlich gehen soll. So ist der Rückzug vom spekulativen Investmentbanking aller Ehre wert, doch ob die Gewinne auch weiterhin fließen, wenn man sich zunehmend nur auf die Privatkunden konzentriert, darf bezweifelt werden. Beispiel Commerzbank: Von dem Gewinn vor Steuern von 1,125 Mrd. Euro, der bislang in diesem Jahr erzielt wurde, gingen nur 215 Mio. Euro, also 19,1 Prozent auf das Konto des Privatkundengeschäfts.

Aktuell notiert die Commerzbank bei -0,56 Prozent auf 1,411 Euro und die Deutsche Bank fällt mit -3,10 Prozent auf 32,30 Euro

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