Selten habe ich mich mehr auf den Einstieg in den Text gefreut, denn hier und heute darf ich zuallererst eines – nämlich Ihnen ein ganz besonders gutes neues Jahr 2024 wünschen! Weil das Neue aber selten ohne das Alte so richtig zur Geltung kommt, werfen wir gleich einen schnellen Blick in den Rückspiegel. Da gab es in den zurückliegenden Monaten schließlich einiges zu sehen, wenn wir uns den Kursverlauf des DAX noch einmal vor Augen führen. Angefangen mit dem frühen Jahrestief, das gleich am ersten Handelstag am 2. Januar 2023 bei 13.976 markiert wurde, stieg der deutsche Leitindex in mehreren Aufwärtswellen bis auf das amtierende Rekordhoch vom 14. Dezember bei 17.003 Punkten. Zwischen dem Jahrestief und dem entsprechenden -hoch lagen nicht nur elfeinhalb Monate, sondern auch 3.027 Punkte beziehungsweise +21,6%. Und:

Performancekünstler

Die „offizielle“ Bilanz des Börsenjahres – also von Schlusskurs 2022 zu Schlusskurs 2023, wie sich das gehört – weist ein kaum weniger beeindruckendes Plus von 20,3% aus. Erwartet hatten eine solche Performance nicht viele, was sich unter anderem in den beiden Abverkäufen im März und Oktober zeigte, wobei der DAX im Herbst sogar für rund zwei Monate unter die trendentscheidende 200-Tage-Linie zurückgefallen war. Im Vergleich mit den anderen Aktienindizes kann sich der deutsche Leitindex – zumindest in der Performance-Variante – trotzdem sehen lassen. Während der Euro STOXX 50 im abgelaufenen Jahr 19,2% aufsatteln konnte, ging es für den Dow Jones „nur“ um 13,7% nach oben. Aber:

Tech ist Trumpf

Klar besser präsentierten sich der breiter gefasste S&P 500 (+24,2%) und der NASDAQ 100 (+53,8%), womit die Tech-Werte wieder einmal alle anderen Trümpfe ausstachen. Der DAX in der Kursindex-Variante – also ohne Einberechnung der Dividenden – kam 2023 übrigens auf einen Immerhin-Gewinn von 16,5% und rangiert damit zwischen Dow Jones und Euro STOXX 50. In den ersten Handelstagen des neuen Jahres ging es für die Tech-Stars dagegen erst einmal in die Gegenrichtung, was auch den DAX zunächst belastete. Nach einem Kurseinbruch am Mittwoch (-1,4%) und einem schwachen Start am heutigen Freitag steht für die heimischen Blue Chips nun das Juli-Top bei 16.529 auf dem Prüfstand. Die nächsten Unterstützungen wären bei 16.427 und 16.332 zu finden, auf der Oberseite müsste es dagegen zurück über 16.800 gehen, um einen neuerlichen Vorstoß an die 17.000er-Barriere und das amtierende Allzeithoch lancieren zu können.