Nach unserem kleinen Ausflug in die Literatur in der vergangenen Woche kommen wir heute zur Abwechslung mal wieder direkt auf den Punkt, also quasi ohne Komma wie zuvor. Zwar gibt es keinen besonderen Grund für die Eile, aber viel zu berichten, aus dieser Handelswoche, von den Märkten. Die gingen nämlich insbesondere zum Start in den neuen Monat und damit zum Wochenauftakt in die Knie – beziehungsweise auf Tauchstation. So knüpfte der DAX, um gleich mit dem deutschen Leitindex zu beginnen, nachgerade nahtlos an die negative Performance der vorangegangenen Woche (-1,1%), des abgelaufenen Monats (-3,5%) und des zurückliegenden Quartals (-4,7%) an:

Korrektur läuft

14.948 Punkte leuchteten am Mittwochvormittag auf der Anzeigetafel auf, damit notierten die heimischen Blue Chips auf dem niedrigsten Stand seit März. Aus charttechnischer Sicht war das zudem der (vorläufige) Tiefpunkt einer Korrekturbewegung, die ihren Ursprung strenggenommen am bisherigen Allzeithoch vom 31. Juli bei 16.529 Zählern hatte – auch wenn die Notierungen im August noch eine Weile seitwärts tendierten beziehungsweise um das Volumenmaximum oszillierten. Das Level mit dem meisten Handelsvolumen seit dem Corona-Tief im März 2020 liegt mittlerweile im Bereich von 15.700 Punkten und bildet zusammen mit dem diesjährigen März-Hoch (15.706) einen – vom aktuellen Kursniveau aus gesehen – massiven Widerstand. Auf dem Weg dorthin wartet aber noch eine weitere Hürde:

Erholung in Sicht?

Die Rede ist (natürlich) von der trendentscheidenden 200-Tage-Linie, die inzwischen an der 15.600er-Marke verläuft und zunächst einmal per Tagesschluss überkreuzt werden müsste, um überhaupt einen Hochlauf an das bereits erwähnte Volumenmaximum zu ermöglichen. Auf der Unterseite steht dagegen die runde 15.000er-Barriere im Fokus, die zusammen mit dem oben genannten Tief nun die erste charttechnische Unterstützung darstellt. Sollte der DAX auf Schlusskursbasis unter diesen Halt fallen, könnte eine Ausweitung der Korrektur bis an das (ebenfalls diesjährige) März-Tief bei 14.458 Punkten dann nicht mehr ausgeschlossen werden. Aktuell versucht sich der deutsche Leitindex allerdings erst einmal an einer Stabilisierung im Bereich von 15.100/15.200 Punkten – ob dieses Unterfangen von Erfolg gekrönt sein wird, wissen wir in der kommenden Woche!