Auch wenn es einige noch nicht so richtig wahrhaben wollen (Grüße an die geschätzte Kollegin gehen hiermit raus), aber der Sommer ist vorbei! Naja, zugebenermaßen so gut wie, denn der Blick auf den Kalender zeigt, dass das Äquinoktium (= die Tagundnachtgleiche, gelegentlich auch Tag-und-Nacht-Gleiche und damit der Zeitpunkt, an dem die Sonne den Äquator überquert) in diesem Jahr auf den 23. September fällt, kurz vor neun Uhr morgens und damit quasi zur besten Frühstückszeit – jedenfalls an einem Samstag. Dabei will ich das Thema gar nicht vertiefen – zumal wir das an dieser Stelle auch schon einmal ausführlich erläutert hatten – sondern eigentlich auf etwas ganz anderes hinaus:
Statistisch betrachtet
Mit dem Herbst beginnt an den Börsen nämlich eine aus statistischer Sicht durchaus profitable Zeit. Während die Monate August und September historisch betrachtet eher schwach ausfallen (was im laufenden Jahr mustergültig bestätigt wird), lässt sich im letzten Quartal eines Kalenderjahres im DAX beispielsweise mit einer Trefferquote von fast 89% eine ansehnliche Rendite erzielen. Wie das genau aussieht, haben die Kollegen am vergangenen Mittwoch im SG Active Trading-Webinar aufgezeigt, wer die Veranstaltung verpasst hat, findet hier den Link zur Aufzeichnung. Ebenfalls angesprochen wurde der Test der 200-Tage-Linie, der im deutschen Leitindex bislang (also Stand Mittwochabend) ausgeblieben war und den die Kollegen gerne noch gesehen hätten. Gesagt, getan:
GD200 auf dem Prüfstand
Mit dem neuen September-Tief, das der DAX am heutigen Freitagvormittag bei 15.472 markiert hat, sind die Notierungen nicht nur bis auf drei Zähler an das August-Tief herangerückt, sondern auch unter die trendentscheidende und deshalb vielbeachtete 200-Tage-Linie zurückgefallen! Ob der GD200 bis zur Schlussglocke zurückerobert beziehungsweise verteidigt werden kann, lässt sich von uns heute nicht einfangen (Redaktionsschluss dieser Ausgaben 13.00 Uhr), die Chartmarken sind aber ohnehin klar abgesteckt: Auf der Oberseite müsste der Index per Tagesschluss über das Volumenmaximum und das März-Top bei 15.706 zurückkehren, um den jüngsten Rücksetzer zu kontern. Wird der Abwärtstrendwechsel indes mit weiteren Abgaben bestätigt, könnte eine Ausweitung der Verkäufe bis in den Bereich um 15.000 Punkte nicht ausgeschlossen werden.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler