Kaum zu glauben, aber wahr: Donald Trump verzichtet (vorerst) auf neue Strafzölle! Das ist gerade deshalb eine so gute Nachricht, weil sie direkt den DAX betrifft – die angedachten Sonderzölle hätten diesmal schließlich den EU-Autoimporten gegolten, die dem US-Präsidenten bekanntlich schon seit langem ein Dorn im Auge sind. Angeblich fahren nach seiner Einschätzung ja zu viele BMW und Mercedes auf der New Yorker Fifth Avenue und damit am Trump Tower vorbei, da kann man(n) schon mal die präsidiale Contenance verlieren! Doch wie es scheint, rudert der Präsident jetzt zurück, und das wirkte sich in dieser Handelswoche unmittelbar auf die deutschen Blue Chips aus:

Der Dax drehte wieder nach oben ab und eroberte zielgerichtet erst die 12.000er-Barriere und anschließend auch die Widerstände bei 12.100 und 12.200 Zählern zurück. Damit ist das Momentum aktuell wieder auf der Oberseite zu finden, und wir können die Kursziele aus der Vorwoche noch einmal hervorholen: oberhalb von 12.200 Punkten haben die Kurse erneut Platz bis an die markante Volumenspitze bei 12.370/12.400 Zählern, darüber wartet geduldig das amtierende Jahreshoch, das der Index vor genau zwei Wochen bei 12.436 aufstellte. Die nächsten Kursziele, und hier zitieren wir uns einfach mal selbst, wären anschließend bei 12.600 und 12.800 zu finden. In der vergangenen Ausgabe warnten wir an genau dieser Stelle, nicht zu früh die Füße hochzulegen, und auch das können/müssen wir heute wiederholen:

Viel Beachtung

Denn die Unterseite bleibt brandgefährlich. Dies allerdings nicht notwendigerweise aus charttechnischer Sicht; durch die Rücksetzer vom Wochenanfang hat der DAX einen Großteil der Überkauft-Situation abgebaut, wobei der Haltebereich zwischen 11.869 (hier stützt die Nackenlinie der großen SKS-Formation aus den Jahren 2017/18) und 11.844 (Wochen- bzw. Monatstief) die Kurse jeweils sicher aufgefangen hat und damit nun als wichtige Unterstützung gilt – neben der 12.000er-Barriere, die aufgrund ihrer Exponiertheit (und der Volumenspitze) unter besonderer Beachtung steht. Kein Schreibfehler, nur eine andere Ausdrucksweise für „vielbeachtet“. Nicht verschweigen wollen wir zum Abschluss, dass es unterhalb von 11.844 Zählern noch einmal deutlich ungemütlicher werden könnte. Denn dann wäre weder die Schließung der Kurslücke vom 3. April bei 11.778 noch ein Test der 200-Tage-Linie bei aktuell 11.656 Punkten vom Tisch! Aber schnell zurück zum Thema Beachtung – am kommenden Mittwoch, 22. Mai ab 19.00 Uhr, sind meine geschätzten Kollegen Klein und Hoffmann wieder im SG Active Trading Webinar zu Gast; wenn Sie es einrichten könnten, würden wir uns sehr freuen, Sie dort zu treffen!