Nordex SE
Quelle:Nordex SE

Das kommt davon, wenn ein ganzer Monat zwischen zwei Analysen auf ein und denselben Wert liegt – als wir zuletzt Nordex betrachteten, stand die Aktie kurz vor dem Sprung über die 11-Euro-Marke und konnte dabei auf einen Januar-Gewinn von über 23% zurückblicken. Doch über den Februar bewahrheitete sich das bearishe der beiden Szenarien, die wir damals für die Papiere des Windkraftanlagenbauers skizziert hatten, und von der 2018er-Performance sind aktuell gerade mal noch +6,8% übrig. Höchste Zeit also, die Aussichten für den neuen Monat März auszuloten:

Nachdem das Flaggenmuster also nach unten aufgelöst und dabei auch gleich der GD200 unterkreuzt wurde, rutschte die Aktie bis auf das amtierende 2018er-Tief bei 9,03 Euro ab; die anschließende Gegenbewegung führte zwar noch einmal bis auf das kleine Zwischenhoch bei 10,41 Euro, doch unter dem Strich bleibt Nordex in dem vorherrschenden Abwärtstrend gefangen. Um den nach oben zu verlassen, müsste die Aktie über die Januar-Abwärtstrendgerade im Bereich von 9,90 Euro klettern und im Anschluss idealerweise auch gleich die 10-Euro-Schwelle zurückerobern. Gelingt der Sprung über die runde 10er-Marke, wäre dies zumindest ein erstes Lebenszeichen der Bullen, dem mit einem Satz über die 200-Tage-Linie bei 10,32 Euro gleich das nächste, noch stärkere folgen könnte. Die nächsten Kursziele wären dann bei 11 Euro bzw. tatsächlich schon beim bisherigen 2018er-Top bei 11,70 Euro zu finden. Nicht ganz unwahrscheinlich, wenn man gleichzeitig den Seasonal Chart zu Rate zieht:

Seasonal Chart Nordex
Seasonal Chart Nordex

Da ist die Februar-Schwäche unübersehbar, wobei die diesjährigen Verluste von -10,8% die durchschnittlichen Abgaben von 1,3% bei weitem übertrafen. Um dies jedoch richtig einzuordnen muss der Vollständigkeit halber ebenfalls erwähnt werden, dass auch die Kursgewinne im Januar (+19,7%) das sonst übliche Mittel (+6,5%) deutlich überstiegen. Pendelt sich Nordex in den kommenden Monaten wieder am Durchschnitt ein, so sind für den Zeitraum vom 10. März bis zum 29. Mai rund 17% an Wertzuwachs zu erwarten. Ein Punkt für die Bullen, dennoch sollte der Blick zur Unterseite nicht fehlen:

Aktuell bewegt sich die Aktie im Bereich der wichtigen Haltezone bei 9,50/9,00 Euro, die bislang dem Druck standhalten konnte. Sollte Nordex allerdings unter die 9-Euro-Marke (und damit auf ein neues Jahrestief) abrutschen, müsste weiterhin eine Ausweitung der Verkäufe bis an die nächsten Unterstützungszonen bei 8,50 bzw. 8,00 Euro einkalkuliert werden. Sollten die Papiere diese Haltelinien durchbrechen, würde das 2017er-Jahrestief bei 7,09 Euro auf die Kurse warten – und jede Menge neuer Verkaufssignale auf die Anleger.