(Prime Quants) – Die Wogen könnten sich nun endlich wieder einmal glätten. Die Katze ist aus dem Sack. Massive Umbaumaßnahmen organisatorischer und personeller Art werden der Deutschen Bank ein neues Gesicht verpassen. Ob das den Marktteilnehmern gefällt, wird sich in der Zukunft zeigen müssen. Aber dafür muss das neue Gesicht erst einmal erzeugt werden. Das wird nicht von heute auf morgen gelingen, aber John Cryan hat scheinbar alles nötige in die Wege geleitet, um das Ziel zu erreichen. Den Marktteilnehmern schmeckt das, nachdem der große Verlust verdaut wurde und die Kurse kletterten zuletzt wieder. Zwar ist man von alten Höchstständen aus diesem Jahr noch weit entfernt, aber die Aktie konnte sich mittlerweile deutlich von den Notierungen unter 24 Euro absetzen. Hält die vorsichtig positive Erwartung am Markt an, steht aus technischer Sicht jetzt gerade ein Widerstand auf dem Prüfstand.

Referenzen

Im Jahr 2015 war einiges los in den Chefetagen der deutschen Großkonzerne. Bei der Deutschen Bank durfte/wollte beispielsweise Anshu Jain seinen Hut nehmen. Dafür kam der Brite John Cryan – bekannt als harter Sanierer. An der Börse führte das zunächst zu Jubelstimmung, denn ausgehend 26,95 Euro kletterte die Aktie auf 32,31 Euro (+20 Prozent). Eine wirkliche Aufbruchsstimmung kam aber (noch) nicht in Gang. Im Gegenteil sogar: Mittlerweile liegt die Aktie sogar mit 24,24 Euro 2,7 Prozent unter Cryans-Referenzkurs.
Das hatten wir Ende September geschrieben. In der Zwischenzeit konnte das Papier schon wieder ein wenig zulegen und notiert am 26.10.2015 bei etwa 27,14 Euro. Allerdings bedeutet das auch über zwei Prozent Kursverlust im Vergleich zum vorherigen Handelsschluss.

Die von Cryan angekündigten und mittlerweile auch verkündeten Schritte haben in den letzten Wochen offenbar einige Marktteilnehmer auf „kaufen“ umgeschaltet. Auch wenn die Bank rekordartige Abschreibungsverluste verbuchen musste, scheint die gravierende Umbauplanung einen Nerv zu treffen.

Ausblick

Im Bereich um 28 Euro war das Papier der Deutschen Bank im Sommer ein wenig hin und her gehüpft. Dieser Bereich bildet jetzt einen Riegel, den es mit einem kleinen Schubser überwinden gilt. Aber angesichts der guten Entwicklungen aus den letzten Wochen könnte jetzt unmittelbar eine kleine Seitwärtsphase anstehen, die den Sommer quasi spiegelt.

Der Herbst bleibt heiß bei der Deutschen Bank und der Winter wird auch weiter interessant bleiben. Spekulative Hände setzen wahrscheinlich weiterhin auf eine grob positiv ausgerichtete Aktienkursentwicklung. Als Zeithorizont kann der Jahresschluss ins Auge gefasst werden, wo man ein Zwischenfazit ziehen kann. Da aber fast jede Aufwärtsbewegung von kleinen Korrekturen unterbrochen wird, bietet sich für die sehr mutigen an, diese Phasen mit Puts mitzunehmen.

Hinweispflicht nach §34b WpHG: Die Prime-Quants.de-Redaktion oder ihnen zuzordnende Organe sind in dem genannten Wertpapier / Basiswert zum Zeitpunkt des Publikmachens des Artikels nicht investiert. Es liegt daher kein Interessenskonflikt vor. Bei Fragen k&oumlnnen Sie uns hier kontaktieren info@prime-quants.de. Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

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