(Prime Quants) – Nach dem heftigen Dämpfer auf die Score-Ansage befindet sich das Papier der Lufthansa im freien Fall. Die nicht eingehaltenen eigenen Gewinnziele enttäuschen zwar, doch sollten sie derartig große Kursverluste nicht erklären können. Grundsätzlich hat die Lufthansa ihren Anteilseigner ja nicht gerade mitgeteilt, dass sie jetzt arm würden, sondern nur weniger reicher. Lässt man die Gedanken jedoch etwas weiter schweifen, findet man eine mögliche Erklärung für die heftigen Kursverluste, denn:

pqRenditeFaktor – erfolgreicher Handel mit System

Chart Lufthansa

Nicht die Höhe, sondern die Art macht‘s

Das Problem, was viele Anleger mit der Kommunikation der Lufthansa zu haben scheinen ist, dass in der Vergangenheit das Sparprogramm Score als im Plan verkündet wurde. Jetzt, da die Katze aus dem Sack ist und die veränderte Gewinnerwartung von 1,3-1,5 Mrd. Euro auf eine Mrd. Euro gesenkt wurde, stellt sich die Frage, ob das Programm als erfolgreicher verkauft wurde, als es tatsächlich war und ist. Erklärungsversuche wie Streiks, die mit 80 Millionen Euro auf die Situation drücken, werden aus mehreren Gründen als unzureichend bewertet. Zum einen erklären Kosten in Höhe von 80 Millionen Euro nicht die Rückgänge von mindestens 200 Millionen und höchstens 500 Millionen Euro und zum anderen ist fraglich, warum in einer streikintensiven Branche wie der Luftfahrt bei den Schätzungen nicht mit solchen Situation gerechnet wurde. Kalkulatorisch wäre das doch sicherlich möglich gewesen.

Die Marktteilnehmer fühlen sich offenbar ein wenig im Regen stehen gelassen, da die Aktienkurse sich nicht wieder zu erholen scheinen. Die Höhe der Kursverluste nur der Enttäuschung über niedriger als vorher geplant ausfallende Gewinne zuzuschreiben ist wohl etwas zu weit hergeholt, aber die Enttäuschung über die Kommunikation kann hier der entscheidende Faktor sein, warum die Kursverluste dann eben doch so hoch ausfallen. Für die Aktie lässt sich daher in den nächsten Wochen keine Rückkehr, auch nicht ansatzweise, Richtung 20 Euro erwarten. Der Aktuelle Bereich um 15 bis 16 Euro wird wahrscheinlich bestenfalls zur Schiebezone, wenn es nicht sogar weiter nach unten geht.

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