(Prime Quants) – Die Commerzbank legt einen glänzenden Start in die neue Woche hin. 2,45 Prozent geht es am Montagvormittag nach oben und lässt den Anteilsschein auf 6,11 Euro klettern. Damit gelingt – zumindest im Intradayhandel – der Sprung zurück auf Kurse oberhalb von 6,00 Euro. Die Meldungen über einen möglichen Verkauf der Bundesanteile am Geldhaus an die UBS lässt der Aktie offenbar Flügel wachsen. Das Kuriosum Commerzbankaktie schlägt ein weiteres Kapitel auf. Ein Großaktionär veröffentlicht seine Absicht bis zu 17 Prozent des Unternehmens auf den Markt zu werfen und die Märkte reagieren mit steigenden Kursen. Scheinbar überwiegt die Freude über den finalen Ausstieg des Bundes bei der Commerzbank den Preisdruck, der durch derartig umfangreiche Verkaufsabsichten zu erwarten ist.

Chart Commerzbank (WKN 803200)

Die Grundidee ist denkbar einfach. Der Bund hält noch eine Beteiligung, die keine Sperrminorität mehr bedeutet. Also warum überhaupt noch Aktionär beim Geldhaus aus Frankfurt bleiben mag man sich im Finanzministerium fragen. Pikantes Detail: Die Beteiligung ist im zwar nur Bruchteile des ursprünglichen Kaufpreises wert, aber scheinbar will der Bund sich dennoch trennen. Vermutungen werden geäußert, dass man möglicherweise befürchtet, dass einem eine Beteiligung der Commerzbank an Insolvenzen auf die Füße fallen könnte, die groß durch die Presse laufen. Die Gerüchteküche brodelt und die Schweizer UBS wird als heißester Kandidat gehandelt den Anteil zu übernehmen, wenn auch vom Bankhaus bisher kein Kommentar dazu abgegeben wird. Die Bank, wo der ehemalige Bundesbankchef Weber arbeitet, hat nach Berichten bereits mit Bundesfinanzminister Schäuble darüber gesprochen. Was beim Gespräch heraus kam, ist allerdings noch unbekannt.

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Ein Plus von knapp 1,8% steht am Donnerstagmittag auf der Anzeigetafel, damit präsentiert sich der Kurs der Frankfurter Großbank zur Abwechslung als unerwartet krisenfest. Allerdings lief es am Freitag darauf mit kräftigen Verlusten gleich wieder schlechter. Mit Preisen um 6,14 Euro hat die Aktie das Gap vom 02. Juli nahezu geschlossen, damit könnten die Papiere aus technischer Sicht ohne Weiteres bis auf 6,20 Euro klettern. Hält das Kaufinteresse weiterhin an, liegt das nächste Ziel bei 6,45 Euro. Darüber wartet dann bereits die 7-Euro-Marke. Auch beim Volumen ist noch Luft nach oben. Wenn es der Commerzbank gelingt, die schlechten Nachrichtenlage und die daraus resultierenden Verluste zu kompensieren, könnte sich die Aktie tatsächlich weiter nach oben orientieren. Die kommenden Sitzungen werden daher für die Bank zu einem echten Prüfstein und für die Anleger in jedem Fall hochspannend!

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