(Prime Quants) – Die Commerzbank-Aktie war am Donnerstag mit 5,56 Euro auf ein neues Rekordtief abgestürzt. Doch nach den anfänglichen Kursverlusten stürmten die Anleger das Bullenlager und trieben die Papiere zeitweise um 11 Prozent in die Höhe. Grund für den Optimismus war ein Interview des Finanzvorstandes Stephan Engels, in dem der Manager den jüngsten Kursverfall der Aktie als „fundamental in keinster Weise“ gerechtfertigt kommentierte und „keinen Anlass zur Sorge“ sieht. Ganz so leicht lassen sich die Probleme allerdings nicht beiseite wischen, denn immerhin haben die Papiere seit Jahresanfang gut 50 Prozent an Wert verloren. Dennoch, langsam scheint Hoffnung in die Aktie zu kommen. Doch reicht dies schon für neue tragfähige Kaufsignale?

Chart Commerzbank (WKN 803200)

„Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ und ein festerer Handelstag keine Bodenbildung, auch wenn die Commerzbank-Optionen an der europäischen Terminbörse Eurex nun rege gehandelt werden. Nach der Pattsituation im Juni (215.808 Calls zu 255.395 Puts) wagen sich die Optionstrader aber immerhin langsam aus der Deckung. Nach den ersten vier Juli-Handelstagen gingen rund 60 Prozent mehr Kauf- als Verkaufsoptionen (113.604 Calls zu 70.382 Puts) über den Tresen. Immerhin ein kleiner Lichtblick, denn auf einen kompletten Abverkauf scheinen demnach nur noch wenige Anleger zu setzen. Vielmehr traut man an der Eurex der Commerzbank sogar eine Fortsetzung der Erholung zu.

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Die Charttechnik gibt dafür jedoch noch kein „grünes“ Licht. So wäre es bspw. aus Sicht der Ichimoku-Analyse (Wolkencharts) nötig, mindestens die Standard- und drehende Linie zwischen 6,40 Euro und 6,83 Euro auf Schlusskursbasis zurückzuerobern. Dann ließe sich Erholungspotenzial bis zur unteren Wolkengrenze bei 8,65 Euro ableiten. Zur Stunde liegt die Aktie auf Tagessicht mit 0,29 Prozent im Gewinn. Die verhaltenen Anschlusskäufe sollten aber zunächst nicht beunruhigen, denn unter Sentimentgesichtspunkten sind die Papiere mit einer Put-Call-Ratio von 0,62 kurzfristig sogar als „überkauft“ einzustufen.

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