(Prime Quants) – Mit 1,62 Prozent Kursgewinn reiht sich zum Wochenauftakt die Aktie der Allianz unter den Topwerten im DAX ein. Zum Mittag steigt das Papier auf 115,85 Euro. Aus kurzer Sicht setzt die Allianz damit den Erholungskurs fort, den sie nach dem kleinen Preisverfall am 13.6. einschlagen konnte.

Chart Allianz (WKN 840400)

Kräftig ging es am letzten Donnerstag noch einmal nach unten und die Aktie fiel im Tief auf 109,15 Euro. Damit schien es, dass man sich längerfristig von den Notierungen um 122,10 Euro verabschieden müsse, die das 30-Tageshoch markieren. Durch die guten Notierungen rückt jetzt aus technischer Sicht die nächste volle Euro-Marke ins Visier. 117 Euro stehen auf den Zetteln der Techniker als kleiner Widerstand. Mittel- bis langfristig markiert das Hoch bei 122,10 ebenfalls die obere Begrenzung, die in den Fokus rückt. Eine Rückkehr zu diesen Kursen und vor allem der Sprung darüber würde sofort neues Potenzial für die Techniker freisetzen. Die langfristige Unterkante, die den nächsten Entscheidungsbereich markiert, wo der noch geltende Aufwärtstrend beendet sein würde, findet sich momentan zwischen etwa 95 und 100 Euro.

Erwähnenswert bei der Allianz ist die Warnung, die Allianz-Chef Michael Diekman zuletzt ausgesprochen hat. Der Sparkurs in den Krisenländern müsse konsequent weiterverfolgt werden, da sonst eine „Konkursverschleppung“ drohe. Vor allem die nicht marktübliche Finanzierung oder wie Diekman sagt „künstliche Alimentierung“ müsse klare zeitliche Enddaten haben. Der Euro würde bei unendlicher Fortsetzung zerbrechen, so Diekman im „Focus“. Wie andere sieht Diekman das Hauptargument für relativ ruhige Finanzmärkte im Moment zum größten Teil in der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Da aber naturgemäß die Geldpolitik nicht unendlich lange expansiv sein kann, könnte bei Wegfall oder Reduzierung des expansiven Kurses auch der Finanzmarkt massiv betroffen sein. Es heißt die Börsen nehmen die Ereignisse vorweg. Man muss dieser Redewendung nicht folgen, aber sicher ist, dass die Börsen höllisch schnell auf veränderte Umstände reagieren und mit heftigen Reaktionen rechnen, wenn die quasigleichgewichtige Situation auf die eine oder andere Art verlassen wird.

{loadposition mainbody_interessenkonflikt}
{loadposition mainbody_author_sj}
{loadposition inbeitrag_mm_bestellseite}