(Prime Quants) – Das Teufelswort des Tages war „Kapitalerhöhung“. Wegen einem Bericht, nachdem so etwas denkbar oder gar ernsthaft erwogen wird. Fast 6 Prozent geht es für die Aktie Richtung Handelsschluss nach unten. Das Papier fällt dabei auf 17,30 Euro zurück. Die fundamentalen Nachrichten werfen der Technik dabei mächtige Knüppel zwischen die Beine.
Eine Kapitalerhöhung wäre an und für sich schon ein Grund für leicht nachgebende Kurse. Was bei ThyssenKrupp noch erschwerend hinzukommt, ist, dass bei einer Kapitalerhöhung möglicherweise die Krupp-Stiftung nicht mitziehen kann und ihre jetzige Sperrminorität verlieren könnte. Was bei der Fusion von Thyssen und Krupp ausgemachtes Ziel der Stiftung war, könnte damit bald der Geschichte angehören. Es wird von der Möglichkeit feindlicher Übernahmen gesprochen. Zwar eröffnet das internationalen Investoren neue Gelegenheiten, doch könnte das dem Unternehmen auch weitere Schwierigkeiten bescheren, da dann in Zukunft Übernahmegerüchte erst möglich werden.
Die technische Situation bei ThyssenKrupp bekommt durch die Meldung am Dienstag einen kräftigen Dämpfer verpasst. Ist die Aktie zuletzt etwas seitwärts gelaufen und durfte erhofft werden, dass sie sich wieder nordwärts bewegt, sobald 19,00 Euro überboten werden könne, so verändert sich der Fokus jetzt völlig. In erster Instanz gilt es jetzt die Marke bei 16,40 Euro zu halten, damit aus den heutigen Kursverlusten kein weiterer mittelfristiger Verkaufsdruck bei dieser Unterstützung entsteht. Sollte die Unterstützung gerissen werden, findet sich die nächste Unterstützung bei etwa 15,85 Euro, die dann allerdings schon etwas stärker ist.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler