(Prime Quants) – Schon am Valentinstag war Dürr unter den Tageschampions. Damals musste sich die Aktie um den Titel noch im Tagesverlauf abwechselnd mit Rheinmetall streiten. Eine Woche später und nach Zahlen sitzt Dürr am Dienstag erneut solide mit an der Spitze. Mit 6 Prozent Kursgewinn kann Dürr zwar nicht ernsthaft in Konkurrenz mit Klöckner & Co treten, die auf 9,2 Prozent Kursgewinn kommen, doch dafür ist der dritte QSC mit 4,5 Prozent auch relativ weit weg. Die Zahlen für 2012 lassen sich in treffender Kürze als Bestwerte bezeichnen. Den Aktionären gefällt das und die Aktie legt folglich auf 84,30 Euro zu.
Wie so oft gerät der Ausblick in den Fokus, wenn es zu den gelieferten Abschlusswerten nicht allzu viel zu sagen gibt. „Ohnegleichen“ mag es einigen Aktionären beim Lesen der Zahlen durch den Kopf gehen. Der Umsatz wächst um knappe 25 Prozent von 1,92 Mrd. Euro auf 2,399 Mrd. Euro und wird damit leicht über den Erwartungen liegen. Das Nettoergebnis verdoppelt sich sogar nahezu. Von 64 Millionen im Vorjahr ausgehend können sich die Aktionäre jetzt über 111,4 Millionen Euro freuen – ebenfalls leicht über den Erwartungen. Der wahre Knaller jedoch ist die beabsichtigte Dividendenzahlung. Von 1,20 Euro aus dem Vorjahr will Dürr auf 2,25 Euro aufsatteln. Genauso wie der Gewinn sich fast verdoppelte, will Dürr also die Dividende auch fast verdoppeln. Ein Zeichen, was am Markt sehr wohlwollend aufgenommen wird.
Stabile Konjunkturbedingungen – ja es gibt noch Unternehmen, die das so sehen – führen in 2013 nach Ansicht des Unternehmens zu leichten Umsatz- und Ergebniszuwächsen. Die Analysten der Commerzbank bleiben weiter bei Ihrer Einschätzung, dass Dürr kaufenswert ist und halten weiter am Kursziel 93 Euro fest. Die technische Alge bei Dürr hat sich durch den heutigen Kurssprung etwas verändert. Der Kurssprung, im mittelfristigen Chart gut zu sehen, ist ein kleiner Strukturbruch, der allerdings lediglich eine Niveauverschiebung erzeugt hat. Die grundsätzlich positive Richtung bleibt unverändert erhalten, lediglich die Kurzsiele werden jetzt wahrscheinlich etwas früher abgearbeitet werden. Für kurzfristig orientierte Trader sei jedoch darauf hingewiesen, das am Tag nach solchen Kurssprüngen oft ein Minirücksetzer folgt, den noch einsteigende abwarten sollten.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler