(Prime Quants) – -27 Prozent Tageperformance – das ist ein mittelschweres Erdbeben bei Solarworld. Für 1,16 Euro ist der Anteilsschein vom deutschen Solaranbieter zu haben. Hintergrund sind angekündigte Einschnitte beim aufgenommenen Kapital. Kurzum, es geht darum, ob Solarworld seine Anleihen und Schuldscheine vollständig zurückzahlt oder nicht. Dementsprechend hart sind die Auswirkungen auf die Aktie des Unternehmens, denn wenn bei der einen Beteiligungsform mit Ausfällen möglich sind, hat der Aktionär natürlich auch Angst, um seine Aktie.
“Gravierende Einschnitte“ seien bei den Anleihen und Schuldscheinen zu erwarten, verkündete das Unternehmen am Vorabend. Mit Spannung wird erwartet, was das konkret bedeutet. Bis dahin bleibt noch viel Raum für Spekulationen und die sind bekanntlich auch oft übertrieben. Solange das Unternehmen nicht mit Klarheit antwortet und den Spekulationsraum mit Inhalten füllt, dürften die Anleger derart stark verunsichert sein, dass die Aktien im besten Fall weiter stark schwanken, im schlechtesten Fall unter einen Euro sinken. Wer kann dann schon absehen, wie weit es nach unten geht. Die Analysten der DZ Bank sehen die Aktie sogar schon bei 0,50 Euro.
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Auch bei der Commerzbank ist man skeptisch. Hier heißt das Votum 0,70 Euro. Es wird allgemein erwartet, dass eine Restrukturierung, die die Ankündigungen zu den Anleihen und Schuldscheinen angeht, zu Lasten der Aktionäre geht. Manch ein Analyst rechnet sogar mit einer Insolvenz, bei der noch nicht abzusehen ist, ob das Unternehmen sie erfolgreich abwickeln kann und überlebt. Für die nächste Handelswoche ist weiter mit extrem schwankenden Kursen zu rechnen. Spätestens jetzt befindet sich die Aktie des ehemaligen Vorzeigeunternehmens auch im Strudel und könnte bereits in der nächsten Handelswoche einen Pennystock mehr in der deutschen Aktienlandschaft bedeuten.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler