(Prime Quants) – Am Tag nach der nächtlichen Einigung die geplanten Zahlungen an Griechenland aufrechtzuerhalten können die beiden Banken im DAX ordentlich zulegen. Die Commerzbank führt als volatilerer Wert den DAX mit 3,78 Prozent Kursgewinn an und die Deutsche Bank folgt dicht mit 2,90 Prozent Plus bei der Aktie. Aber nicht nur die Frage um die Finanzen Griechenlands beschäftigt derzeit die Deutsche Bank und ihre Anleger. Parallel läuft auch noch der Fall Liboraffäre zu der sich jetzt Josef Ackermann zu Wort meldete.

Erleichtert nehmen die Märkte die weitere Finanzierung Griechenlands durch die Europäische Union auf. Damit zerstreuen sich vorerst Ängste um mögliche Ausfälle bei weiteren Schuldenschnitten, falls Griechenland die Zahlungsunfähigkeit erklärte. Wie so oft wird auch vom Markt ein dazugehöriges Maßnahmepaket begrüßte, was an die Zahlungen aus Brüssel gekoppelt ist. Der ordentliche Sprung kann der Aktie von der Deutschen Bank jetzt wahrscheinlich die nötige Unterstützung geben um wieder an höhere Kursniveaus anknüpfen zu können. Bei 34,50 Euro liegt der nächste Widerstand im kurz- bis mittelfristigem Bereich, der schon in den nächsten Tagen fallen könnte. Gelingt dort der Break, wird Platz bis 36,24 Euro in der mittleren Frist frei. Diese Marke stellt auch sogleich die langfristige Scheidemarke dar, denn höher konnte die Deutsche Bank nicht mehr seit März 2012 gehandelt werden. Das aktuelle Jahreshoch liegt bei 39,51 Euro. Wenn es mit einer Jahresendrallye noch etwas werden soll, müsste sich der Anteilsschein bald in diese Richtung aufmachen.

Ackermann rügt Jain>/strong>

Der ehemalige Chef der Deutschen Bank zeigt, dass er sich immer noch sehr verbunden mit dem Geldhaus fühlt. Mit seinem Kommentar zur Absage Anshu Jains bei der Anhörung im Bundestag zum Zinsskandal, hat er dem jetzigen Chef einen Bärendienst erwiesen. Chefsache wären solche Ereignisse zu denen man selber erscheine und nicht andere schickt, so der Vorstandsvorsitzende a.D. Warum jedoch sollte er den aktuellen Vorstand öffentlich derart kritisieren? Josef Ackermann hatte bereits offenbar schon vor seinem Abschied durchblicken lassen mit der Wahl seines Nachfolgers nicht vollends zufrieden zu sein. Gleichzeitig war auch der direkte Wechsel für Ackermann in den Aufsichtsrat geplant. Wenn ihm die Deutsche Bank noch am Herzen liegt, fragt man sich, warum er den Chef öffentlich kritisiert. Die Aktion reiht sich hervorragend in die früher schon geäußerten Kommentar Ackermanns zu Jain und den gescheiterten Versuch direkt in den Aufsichtsrat zu wechseln ein.

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