(Prime Quants) – Die Aktie der Commerzbank hat in der ersten Novemberhälfte rund 12 Prozent an Wert eingebüßt. Und auch zum Handelsauftakt am Freitag sind die Papiere mit einem Abschlag von einem halben Prozent im unteren Drittel des DAX-Tableaus zu finden. Für Charttechniker drohen sich damit die Perspektiven erneut einzutrüben, denn die Aktie könnte nun aus dem September-Abwärtstrendkanal nach unten herausfallen. Zwar sehen wir noch eine solide Unterstützung zwischen 1,21 Euro und 1,26 Euro – hier haben die meisten Papiere die Hände gewechselt –, doch sofern die Kurse auch dort keinen Halt finden, könnten die Anteilsscheine in die Kategorie Penny-Stock rutschen.

Als Penny-Stock werden in Deutschland Aktien bezeichnet, die unterhalb von 1,00 Euro notieren, also im Centbereich. Für die Commerzbank zieht ein solcher Kurs Konsequenzen nach sich, denn eine Kapitalerhöhung ist nur möglich, wenn sich die Notierungen oberhalb des Nennwertes – beim zweitgrößten deutschen Finanzinstitut ein Euro – befinden. Zwar ist eine Kapitalerhöhung bei der Commerzbank vorerst kein Thema, jedoch kann man nie wissen, welche Pläne in Brüssel noch geschmiedet werden (Stichwort: Bankenunion). Für eine Aktiengesellschaft ist es jedenfalls kein Vorteil, wenn einer einfachen Möglichkeit zur Kapitalbeschaffung ein Riegel vorgeschoben wird.

Chart Commerzbank (WKN 803200)

Nun könnte man sicherlich darauf spekulieren, dass Kurs unterhalb der 1-Euro-Marke erneut Privatanleger (Schnäppchenjäger) anlocken dürften. Aus dem 2011er-Geschäftsbericht wissen wir aber, dass dieses Phänomen wohl nicht zu grandiosen Kurssprüngen führen dürfte. Denn von den 5,8 Mrd. Aktien befinden sich gerade 2 Prozent in privater Hand. Zirka 3 Prozent hält der weltgrößte Vermögensverwalter Black Rock, zirka 5 Prozent Allianz, 25 Prozent der Bund und 65 Prozent andere institutionelle Investoren.

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