(Prime Quants) – Wenn Stimmungsmacher Stimmung machen – ja was passiert dann eigentlich? Um zu wissen, wie die Masse „tickt“ werfen Börsianer gerne einen Blick auf die Titelbilder der großen Magazine und Zeitschriften. In Deutschland ist das bspw. der Spiegel. Seit Dezember 2010 hat die Redaktion acht Mal unsere Gemeinschaftswährung den Euro auf das Cover gehievt. Ob als Nachruf, mit Einschusslöchern oder als brennender Papierflieger, erweckten die Bilder nicht gerade einen ermutigenden Eindruck. Wir haben uns also mal den Spaß erlaubt und haben überprüft, was passiert, wenn man das Spiegel-Cover als Trading-System verwendet. Dabei zeigt sich, dass die Spiegeljournalisten durchaus ein Händchen für den Devisenmarkt haben.
Da alle Bilder einen eher „düsteren“ Eindruck vermittelten, wurde das Datum der Veröffentlichung für Short-Trades im Währungspaar Euro vs. US-Dollar genutzt. Der Einstieg erfolgte am Montag zum Opening, da man bereits am Sonntag auf der Website von Spiegel-online das aktuelle Cover sehen kann. Die Positionen wurden dann für einen Monat gehalten. Hier die Trades mit den dazugehörigen Ausgaben im Detail:
06.12.2010 | Das Letzte Gefecht | Skort-Gewinn: 0,0097 USD |
20.06.2011 | Plötzlich und Erwartet | Short-Gewinn: 0,0124 USD |
08.08.2011 | Geht die Welt Bankrott | Short-Gewinn: 0,0369 USD |
26.09.2011 | Die Geldbombe | Short-Verlust: -0,0396 USD |
28.11.2011 | Und jetzt? | Short-Gewinn: 0,0243 USD |
14.05.2012 | AKROPOLIS ADIEU | Short-Gewinn: 0,0383 USD |
25.06.2012 | Wenn der Euro zerbricht | Short-Gewinn: 0,0492 USD |
Diese nicht ganz so ernst gemeinte Strategie hätte also unter dem Strich einen Gewinn von 0,1311 USD gebracht. Ein kleiner Tipp: Schauen Sie mal auf das Cover der aktuellen Ausgabe vom 08. Oktober 2012.
Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler