(Prime Quants) – Nach dem Umsatzeinbruch im ersten Halbjahr ist es auffällig still um den Maschinenbauspezialisten aus Herzogenrath (NRW) geworden. Kein Wunder, denn die Zahlen, die das Unternehmen Ende Juli präsentiert hatte, dürften so manchen Investor verschreckt haben. Ein Umsatzeinbruch gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 77 Prozent ist eben kein Pappenstil. Doch die Top-Aktie aus dem Jahr 2009 (Jahresplus 431 Prozent) hat in der Vergangenheit schon des Öfteren bewiesen, dass sie aus dem Stand für eine Rallye gut sein kann. Nur Wunschphantasien – oder besteht tatsächlich Rallye-Potenzial für die einstigen Vorzeigepapiere?
Das Positive gleich vorweg: Mit einer aktuellen Jahresperformance von 24 Prozent schneiden die Anteilsscheine trotz der mauen Zahlen deutlich besser ab als der Gesamtmarkt. Der TecDAX kam im gleichen Zeitraum nur auf eine Rendite von 16 Prozent. Sicherlich kann man nun einwenden, dass die Papiere im März auch schon ein Plus von 47 Prozent vorzuweisen hatten – in den vergangenen fünf Monaten ist also ein großer Teil des Glanzes wieder abgebröckelt. Doch gerade die Entwicklung im August gibt Grund zur Hoffnung, zumal sich die Kurse deutlich von der 10,00-Euro-Marke nach oben absetzen konnten. Ein tragfähiger Boden scheint also gefunden worden zu sein. Doch wie sieht es mit weiterem Aufwärtspotenzial aus?
Ausblick: Aus charttechnischer Sicht haben sich die Kurse nun an die erste größere Widerstandszone herangeschoben. Dieser Bremsbereich auf dem Niveau von 12,50 Euro resultiert aus der Volumenverteilung auf den einzelnen Levels. Die nächste Hürde ist anschließend bereits bei 13,30 Euro zu finden und erst dann wäre ein Anstieg bis 15,00 Euro möglich. Der letztgenannte Bereich eignet sich dann für Gewinnmitnahmen bzw. spekulative Short-Engagements. Fazit: Die Erholungsbewegung sollte sich vorerst fortsetzen. Allerdings rechnen wir eher mit einem wackeligen Verlauf, statt mit einem dynamischen Schwung nach oben. Nachkäufe werden bei 11,80 Euro interessant, wo die Aktie auf eine Unterstützung trifft.
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Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler