Heute können wir thematisch genau da anschließen, wo wir in der vergangenen Woche beziehungsweise Ausgabe geendet hatten – beim deutschen Leitindex! Der DAX hatte in der Vorwoche bekanntlich einen neuen Rally-Abschnitt gestartet, der die heimischen Blue Chips auf neue Rekordmarken trug und der – von dem etwas schwächeren Wochenstart einmal abgesehen – vor allem am Mittwoch dieser Woche für Furore sorgte. 18.893 Punkte standen zur Wochenmitte als höchstes Intraday-Top aller Zeiten für den DAX auf der Anzeigetafel, und auch der Schlusskurs bei 18.869 entsprach einem neuen historischen Höchststand. Dabei befand sich der deutsche Leitindex in dieser Woche auch endlich in bester Gesellschaft:

Wall Street im Rekordmodus

Sowohl der S&P 500 als auch der prestigeträchtige, aber weit weniger aussagekräftige Dow Jones erreichten zuletzt neue Bestmarken, wobei der Letztgenannte am gestrigen Donnerstag erstmals in seiner langen Geschichte über die 40.000er-Barriere ausbrechen konnte. Zumindest im Tagesverlauf, für einen Break auf Schlusskursbasis reichte die Kraft des dienstältesten Aktienbarometers dann doch noch nicht. Sehr kraftvoll präsentierte sich dagegen der NASDAQ 100; nachdem die Tech-Werte insbesondere in der zweiten April-Hälfte geschwächelt hatten, konnten sich die Titel ebenfalls gestern auf das neue Rekordhoch bei 18.670 katapultieren. Einer der Kurstreiber waren in dieser Woche übrigens einmal mehr die US-Inflationszahlen, die einen leichten Rückgang (3,4%) gegenüber dem März (3,5%) aufwiesen und damit prompt neue Zinssenkungsphantasien schürten. Aber:

Nur ein Strohfeuer?

Von dem Rally-Schub am Mittwoch abgesehen, tendiert der DAX in dieser Woche überwiegend schwächer. Damit richten sich die Blicke im Chart auch zunächst auf die Unterseite – der erste Halt ist jetzt am bisherigen Wochentief vom Dienstag bei 18.629 zu finden, ehe das ehemalige Rekordhoch (eines der zahlreichen ehemaligen Rekordhochs) vom 2. April bei 18.567 angesteuert werden könnte. Finden die Blue Chips dort keinen Halt, dürften die beiden markanten Zwischenhochs vom 29. und 24. April auf den Prüfstand gestellt werden, die zwischen 18.236 und 18.226 eine Auffangzone darstellen. Direkt darunter bilden das Zwischenhoch vom 15. April bei 18.192 und der kurzfristige GD50 (aktuell bei 18.141) eine weitere mögliche Unterstützung, bevor die 18.000er-Schwelle noch einmal in den Fokus rücken würde. Auf der Oberseite sind die Chartmarken dagegen übersichtlich und schnell aufgezählt, denn oberhalb des Tops aus der Vorwoche bei 18.846 und des aktuellen Allzeithochs wäre der Weg wieder frei von weiteren charttechnischen Widerständen.

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen

Ihr
Sebastian Affeld