Es ist bekanntlich nicht alles Gold, was glänzt, und mit dieser zunächst noch etwas kryptisch anmutenden Einleitung begrüße ich Sie zur aktuellen Ausgabe des Market Mover – der ersten im vermeintlichen Wonnemonat Mai! Nachdem der Monatswechsel gerade einmal zwei Tage alt ist, lohnt es sich, zuerst noch einen Blick in den Rückspiegel zu werfen. Für den DAX endete mit dem April nämlich die bis dato beeindruckende 2024er-Rallye, die den Index am 2. April noch auf das amtierende Rekordhoch bei 18.567 Punkten getragen hatte. Stattdessen ging es für den deutschen Leitindex in den zurückliegenden gut vier Wochen um 4% nach unten, und auch der Start in den Mai fiel am gestrigen Donnerstag mit einem Minus von 0,2% auf 17.897 Zähler ins Wasser. Ein anderer „Highflyer“ des ersten Quartals 2024 musste zuletzt ebenfalls Abgaben verbuchen:

Ausgereizt?

Für den Goldpreis lief es 2024 bislang mehr als „glänzend“, denn neben Kursgewinnen von rund 23% von Anfang Februar bis Anfang April markierte das gelbe Edelmetall auch ein Rekordhoch nach dem anderen. Die jüngste historische Bestmarke wurde am 12. April bei 2.431,78 USD aufgestellt, bevor die Notierungen im Anschluss den Rückwärtsgang einlegten. Dabei gelang zunächst eine Stabilisierung an der 2.300er-Marke, ehe auch die mit dem Tagestief vom Mittwoch vorübergehend unter Druck geriet – das neue Monatstief bei 2.281,30 USD entspricht immerhin dem niedrigsten Stand seit gut vier Wochen. Mit Kursen knapp oberhalb von 2.300 USD dürfte für den Goldpreis heute Abend zudem die zweite Verlustwoche in Folge zu Ende gehen, was die Kursziele auf beiden Seiten neu austariert: Während für eine Wiederaufnahme der Rallye eine Rückkehr über das Vorwochenhoch bei 2.352,55 USD und das April-Top erforderlich wäre, würde sich das Chartbild unterhalb des neuen Mai-Tiefs weiter eintrüben.

Abgekämpft?

Der DAX hingegen kämpft zur Stunde mit der kurzfristigen 50-Tage-Linie, die zum gestrigen Start in den Mai erst einmal unterboten wurde. Oberhalb der Trendlinie sollte es dann zurück über die 18.000er-Barriere gehen, ehe mit dem beiden markanten Zwischenhochs vom 24. und 29. April knapp oberhalb von 18.200 Zählern (konkret: bei 18.226 und 18.236 Punkten) eine knifflige Aufgabe auf dem Weg zum Rekordhoch warten würde. Auf der Unterseite hat sich mit dem Tief vom 25. April bei 17.796 eine neue Unterstützung gebildet, die nächsten Haltestellen könnten dann am Tagestief vom 16. April bei 17.714 oder am mittlerweile amtlichen April-Tief bei 17.627 zu finden. Sollte der deutsche Leitindex per Tagesschluss unter diese Haltelinie abrutschen, müsste mit weiteren Abgaben bis in den Bereich der mittelfristigen 100-Tage-Linie gerechnet werden, die derzeit bei 17.352 verläuft und einen Rücksetzer in Richtung des Tops vom 16. Februar bei 17.198 auffangen sollte.

Erfolgreiche Trades wünscht Ihnen

Ihr
Sebastian Affeld