Haarscharf an der Aufwärtstrendgerade entlang – bei Wirecard gleichen die aktuellen Sitzungen einem Balanceakt. Denn dem neuerlichen Ausbruch über die 150er-Marke folgte bislang eben nicht der große Befreiungsschlag, der die Kurse auf einen Streich an, besser noch über die 160er-Schwelle katapultiert hätte. Damit ist das Klassenziel erst einmal (noch) nicht erreicht; höchste Zeit also, dass die Bullen mindestens eine Schippe drauflegen! Das könnte dann so aussehen:
Nimmt Wirecard wieder Fahrt auf und startet nach oben durch, wäre der Sprung über das Junihoch bei 154,95 ein erster Fleißpunkt, vor allem dann, wenn der Break auf Schlusskursbasis stattfindet! Darüber geht bzw. dreht sich dann alles um die 160er-Barriere, die zusammen mit dem Mai-Top bei 162,30 Euro die derzeit wichtigste Eindämmungslinie bildet. Erst darüber wäre nämlich Platz bis an den nächsten Widerstand bei 170 Euro, wo mit dem amtierenden Jahreshoch bei 170,70 Euro ein echtes Pfund auf die Papiere wartet. Und die Unterseite?
Die spielt zunächst nur eine untergeordnete Rolle; dies gilt allerdings nur so lange, wie die Notierungen nicht unter die Aufwärtstrendgerade bzw. die 150er-Schwelle rutschen und anschließend, quasi zur Bestätigung, auch unter das Juni-Zwischentief bei 144,40 Euro zurückfallen. Wäre das der Fall, müsste direkt mit dem nächsten Test der 140er-Haltelinie gerechnet werden, die unverändert mit dem GD200 eine Doppelunterstützung bildet. Erst darunter käme noch einmal die 130er-Schwelle als Haltestelle zum Einsatz, womit auch aus saisonaler Sicht jedoch auch aus saisonaler Sicht nur bedingt zu rechnen ist; während der Juli aus statistischer Sicht als Konsolidierungsmonat zu sehen ist, kann vor allem der August mit einem überragenden Ergebnis von durchschnittlich +8,8% punkten!

Dennoch bleibt Wirecard aus Tradersicht durchaus auf beiden Seiten interessant; wer auf den Befreiungsschlag und einen Angriff auf die 160er-Marke bzw. die 170er-Schwelle setzen möchte, könnte sich dafür unter anderem mit dem Mini Future Long WKN: GA5TEQ von Goldman Sachs in Stellung bringen. Der Schein ist aktuell mit 4,71 gehebelt, die Knock-Out-Barriere verläuft bei 129,8916 Euro, während der Basispreis bei 121,45 Euro zu finden ist. Wer jedoch mit einem neuerlichen Rücksetzer rechnet, für den wäre beispielsweise der Mini Future Short WKN: GA79RU, ebenfalls von Goldman Sachs, eine mögliche Alternative; dieser Schein ist aktuell mit 3,60 gehebelt, die Knock-Out-Barriere liegt bei 182,9891 Euro, der Basispreis verläuft bei 196,6566 Euro.

Dipl.-Volkswirt, Full-Stack Engineer, Hobbytischler