Ein Plus von 13,8% auf Wochensicht, das kann sich sehen lassen, keine Frage. Die kommt allerdings jetzt direkt hinterher, und zwar, ob das schon alles war?! Denn heute geht es für Wirecard (noch) nicht ganz so dynamisch nach vorne, damit bleiben die Papiere erst einmal – trotz des gerade aufgestellten neuen Jahreshochs bei 157,90 Euro – an der horizontalen Eindämmungslinie bei 157,50 Euro aus dem November hängen. Die übrigens der Ausgangspunkt für die nachfolgende Korrektur bis unter die 125er-Marke war. Ein schlechtes Omen?

Nicht notwendigerweise! Sobald Wirecard nämlich der Sprung über die Eindämmungslinie und, quasi als Doppelpack, auch über die markante 160er-Hürde gelingt, könnte das der erhoffte Befreiungsschlag sein, der die Aktie im Anschluss über die nächsten Widerstände bei 167 Euro hinweg bis zum 170er-Bremsbereich trägt. Und von dort aus wäre der Weg dann mehr oder weniger frei bis an die 180er-Barriere, die weiteren Ausflügen erst einmal einen Riegel vorschieben beziehungsweise nicht auf Anhieb zu überwinden sein dürfte.

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Bleibt die Unterseite und da natürlich der Blick zur 150er-Schwelle, die zusammen mit dem GD200 bei 149,58 Euro jetzt eine Art Doppelunterstützung bildet. Nach der starken Vorstellung der vergangenen Sitzungen würde ein Pullback an diese Haltelinie geradezu mustergültig ins Bild passen. Aufpassen müsste man jedoch, wenn die Papiere dort nicht nach oben abfedern, sondern nach unten durchrutschen, denn dann könnte es ziemlich zügig noch einmal zum Test der markanten Haltezonen bei 145 bzw. 140 Euro kommen, an der sich Wirecard zuletzt wochenlang die Zähne ausgebissen haben.

Seasonal Chart Wirecard
Seasonal Chart Wirecard

Fehlt nur noch der Blick auf den Seasonal Chart, und der ist ebenso eindeutig, wie sich Wirecard bislang an den saisonalen Fahrplan hält: Bis Mitte Mai notiert das Fintech-Unternehmen in der stärksten Long-Trendphase des Jahres, wobei im Schnitt Gewinne von knapp 21% zu erwarten sind. Die tatsächliche Performance seit Jahresbeginn liegt übrigens bei 18,3%, das könnte für einen Ausreißer nach oben sprechen, aus statistischer Sicht. Oder, und das ist die Kehrseite der Medaille, einen Rücksetzer in der laufenden Rallye ankündigen. Was wiederum beide Seiten interessant macht: Wer dem gestern mit dem Sprung über den langfristigen Durchschnitt vollzogenen Wechsel in den Aufwärtstrend folgen möchte, könnte sich mit dem Mini Future Long WKN: GM9Q8Q von Goldman Sachs in Stellung bringen; der Schein verfügt über einen aktuellen Hebel von 4, die Knock-Out-Barriere liegt heute bei 124,283 Euro, während der Basispreis bei 118,5544 Euro zu finden ist. Für alle, die dagegen auf einen schnellen Rücksetzer spekulieren möchten, wäre der Mini Future Short WKN: GM7NCP eine Alternative; dieser Schein ist aktuell mit 4,24 gehebelt, hier verläuft die Knock-Out-Barriere bei 182,681 Euro, während der Basispreis bei 191,8937 Euro zu finden ist.

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