
Es bleibt spannend, an den Aktienmärkten! Denn zum einen konnten sich die Hauptmärkte in dieser Woche zwar auf neue Jahresbestmarken (DAX, Euro STOXX 50…) oder frische Rekordstände (Dow Jones, S&P 500, Nasdaq 100) schieben, zum anderen gibt es aber einen „Market Mover“, der den Bullen immer wieder – und das ist beinahe wörtlich gemeint – Knüppel zwischen die Beine wirft. Der Name dieses „Störenfrieds“ lautet: Donald Trump, qua Amt (und Forbes-Liste 2018) mächtigster Mann der westlichen Welt. Der referierte am Dienstagabend im renommierten New York Economic Club, unter anderem über die bevorstehende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China. Da sei man zwar nah dran, an einem Abkommen, das auch zustande kommen könne, jedoch werde man einen Deal nur unterzeichnen, wenn dieser auch gut für das Land, hier: die Vereinigten Staaten, sei. Oha! Außerdem sei der Umgang mit der EU „sehr, sehr schwierig“, „schreckliche Handelsbarrieren“ habe die Union errichtet und jene seien „in vielerlei Hinsicht schlimmer als China“. Ach so. Na gut, dann können wir uns ja direkt den Märkten zuwenden:
Und die zogen, wie bereits erwähnt, in dieser Woche alle Register. 13.308 Punkte stehen im DAX als aktuelles Jahreshoch zu Buche, erzielt am Dienstag. 27.806 Zähler markieren im Dow Jones das bereits erwähnte neue Rekordhoch, aufgestellt am Mittwoch. Zeitgleich – im Sinne von in dieser Handelswoche – kam es aber auch immer wieder zu kleineren Kurseinbrüchen, vor allem beim deutschen Leitindex. Der tauchte an jedem (!) Tag dieser Woche an die Haltezone rund um die 13.200er-Schwelle ab, teilweise ging es intraday sogar noch ein gutes Stück (Wochentief bei 13.139 Punkten) tiefer. Unter dem Strich konnte die Unterstützung bislang aber immer verteidigt werden, denn auch der gestrige Schlusskurs bei 13.180 liegt noch oberhalb des 2018er-Junihochs bei 13.170 Zählern; das bedeutet aus charttechnischer Sicht: sobald die Blue Chips oberhalb des amtierenden Tops bei 13.308 aus dem Handel gehen (vielleicht schon heute Abend?), wäre der Weg endlich frei, für den Angriff auf das Allzeithoch bei 13.597 Punkten! Was dagegen spricht?
Nummer Sechs?
Wie gehabt, das Rückschlagpotenzial. Denn nach fünf Gewinnwochen in Folge – ob es für Nummer sechs reicht, wissen wir erst heute Abend, aktuell liegt der DAX auf Wochensicht ganz leicht im Minus – wäre es höchste Zeit, für einen trendbestätigenden Rücksetzer. Nachdem die Kurse den Bereich rund um 13.200 mittlerweile ausgiebig auf den Prüfstand gestellt haben, ist dieses Level zweifellos als erste Haltestelle zu nennen, kommt jedoch – nachdem die Notierungen ihre Aufwärtsdynamik zuletzt einbüßten – als Wendemarke für ein Pullback aktuell nicht infrage. Diese Aufgabe käme eher der 13.000er-Barriere zu, womit auch gleich das offene Gap aus der Vorwoche zwischen 13.019 und 12.992 Punkten geschlossen werden könnte. Darunter lauern dann, daran hat sich seit der vergangenen Ausgabe nichts geändert, die Haltestellen bei 12.900 und 12.800. Damit ist auf jeden Fall Hochspannung im Chart garantiert!