Herzlich willkommen zum großen Börsen-Sommer-Festival 2019! Nach der feierlichen „Eröffnung“ des Spektakels durch die beiden Herren Trump und Xi zündeten die Aktienmärkte eine Kursrakete nach der anderen. Für den DAX bedeutete das gleich drei neue Jahresbestmarken (Stand heute früher Vormittag), der S&P 500 ließ es dagegen richtig krachen und schoss auf ein neues Allzeithoch, das nur noch zwei Pünktchen unterhalb der runden 3.000er-Schallmauer liegt. Damit hat der Wechsel vom ohnehin schon sehr erfolgreichen ersten (DAX +17%) in ein möglicherweise noch erfolgreicheres zweites Börsenhalbjahr auf Anhieb geklappt. Und die (charttechnischen) Aussichten sind auch wirklich ausgezeichnet:
Mit dem Sprung über den zähen Bremsbereich zwischen 12.350 und 12.500 sowie den Break an der 12.600er-Schwelle hat der deutsche Leitindex alle Aufgaben für eine Fortsetzung der 2019er-Rallye gelöst. Damit stellt sich das nächste Kursziel jetzt bereits auf die Eindämmungslinie bei 12.887 Zählern, die vom alten 2018er-Julihoch ausgeht. Wird auch diese Hürde übersprungen, rückt sofort die runde 13.000er-Barriere nach, die sich jedoch in einem volumenarmen Raum befindet, der üblicherweise recht schnell überbrückt werden sollte. Deutlich interessanter (und charttechnisch relevanter) ist daher die 13.200er-Schwelle, die den letzten signifikanten Widerstand vor dem Allzeithoch bei 13.597 Punkten darstellt!
Probeweise
Auf der Unterseite sind die wichtigen Haltemarken ebenso schnell aufgezählt; den ersten Halt bildet jetzt die 12.600er-Marke, die mit dem Tagestief am gestrigen Donnerstag auch schon im Ansatz auf die Probe gestellt wurde. Eine Etage tiefer wartet dann die massive Unterstützungszone zwischen 12.500 und 12.350 Zählern; innerhalb dieser Range fällt vor allem das offene Gap vom Montag ins Auge, das erst bei 12.408 vollständig geschlossen wäre. Stützend sollte außerdem die untere Begrenzung des 2019er-Aufwärtstrendkanals wirken, die in etwa auf gleicher Höhe wie die untere Kante der Kurslücke zu finden ist. Etwas tiefer ist es dann die markante Volumenspitze, die einen (trendbestätigenden) Rücksetzer auffangen dürfte. Falls nicht, müsste noch einmal über die 12.200er-Marke als Haltestelle nachgedacht werden. Aber auch erst dann!