„You can’t always get what you want“, singen die Rolling Stones seit 50 Jahren, und so ein bisschen trifft das auch auf die Woche bei Prime Quants zu. Da stellten wir bereits zu Beginn fest, dass unser nächstes Webinar doch erst im April stattfindet (am 17., um genau zu sein, und um meiner Chronistenpflicht schon heute Genüge zu tun), und nicht wie angekündigt am Mittwoch. Im weiteren Verlauf waren es dann wieder einmal die Märkte, die sich einfach nicht an die (Spiel-)Regeln halten wollten. Sehr viel anders lässt sich der Zickzack-Kurs auf dem Parkett nicht beschreiben, den beispielsweise der DAX in dieser Handelswoche gezeigt hat. Und uns den ein oder anderen Strich durch unsere Trading-Setups gemacht hat. Aber der Reihe nach:
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Chart DAX (Vollansicht hier:https://primetest02.prime-quants.de/wordpress-pq-2023/wp-content/uploads/2019/03/DAX_2019_03_22.gif) |
11.823 Punkte standen am Dienstag als neue Jahresbestmarke auf der Anzeigetafel, damit hatte sich der DAX auch über die 200-Tage-Linie katapultiert und war auf dem direkten Weg zur Nackenlinie der übergeordneten SKS-Formation bei 11.869. Hätte man zumindest meinen können. Denn nur einen Tag später war es schon wieder vorbei, mit der Herrlichkeit. Was auch zu einem Teil an dem neuerlichen Kursabsturz bei Bayer lag. Die kassierten in San Francisco die nächste Schlappe vor Gericht (Stichworte Glyphosat bzw. Monsanto) und krachten auf ein frisches Jahrestief bei 60,49 Euro. Das gerade mit 60,21 Euro sogar noch unterboten wurde. Da half es kaum, dass die US-Notenbank zwischenzeitlich verkündete, den Leitzins für den Rest des Jahres nicht mehr anzutasten (wo haben wir das noch gleich zuletzt gehört?). Ganz im Gegenteil – die Notierungen setzten ihre Talfahrt gestern sogar noch fort und sackten dabei unter die 11.500er-Marke ab. Damit steht plötzlich wieder der 2019er-Aufwärtstrendkanal auf dem Prüfstand! Gestern ging dieser Ausflug an die Trendgerade punktgenau noch gut aus, aber:
(Fehl-)Alarm!?
Fallen die Kurse an der unteren Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei 11.468 nach unten durch, wäre das ein erstes ernstes Alarmzeichen. Zwar findet sich bei 11.400/11.372 gleich die nächste Unterstützung, doch bricht auch die, müsste strenggenommen mit einem Test der November-Abwärtstrendgerade bei 11.250 gerechnet werden. Und von dort aus…sollte es besser nicht mehr tiefer gehen, schließlich würde danach die Haltezone bei 11.051/11.000 noch einmal in den Fokus rücken! Spätestens auf diesem Niveau wäre es vielmehr an der Zeit, an der Abwärtstrendgerade nach oben abzufedern und eine Pullback-Bewegung zu starten. Die müsste möglichst zügig zurück über die Volumenspitze an der 11.600er-Schwelle sowie die nächsten Hürden bei 11.650/11.677 sowie 11.690 und 11.727 führen, um den Rücksetzer auszubügeln. Die nächsten Kursziele wären dann wieder beim GD200 (11.767), beim Jahreshoch und an der Nackenlinie zu finden. Und: die Börsenwelt wäre damit auch wieder in Ordnung!