Dass sich die Anleger vor dem Leitzins-Entscheid der Fed nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen würden, kam nicht überraschend. Im Sog der haussierenden Wall Street – der Dow Jones schob sich im Vorfeld der Fed-Entscheidung auf das nächste Rekordhoch – hätte der DAX zwar deutlich fester aus dem Handel gehen können, wenn da nicht die Sorge um die Versorger gewesen wäre. Nach einer Gewinnwarnung der Tochter Innogy verlor RWE rund 13%, das ging am Gesamtmarkt nicht spurlos vorüber. Für die Blue Chips heißt es daher weiter warten:

Chart DAX

Trotz des gestrigen Rücksetzers und der schwächeren Vorbörse am heutigen Donnerstag bleibt die charttechnische Ausgangslage nämlich unverändert. Sobald der DAX oberhalb der Volumenkante und hartnäckigen Hürde bei 13.200/13.220 schließt, werden neue Long-Impulse freigesetzt, die den Kursen anschließend Raum bis zum nächsten Widerstand bei 13.400/13.415 eröffnen sollten. Und auch auf der Unterseite zeigt sich unverändert dasselbe Bild:

Rutschen die Notierungen (per Tagesschluss!) unter die markante Haltezone bei 13.100/13.095 zurück, stellt sich das nächste Kursziel sofort wieder auf die 13.000er-Barriere. Im Hinblick auf die heute anstehende Zinsentscheidung der EZB (ab 13.45 Uhr, Pressekonferenz ab 14.30 Uhr) bleibt aber abzuwarten, für welche Richtung sich der DAX diesmal entscheidet.