Die mit Spannung erwarteten Zahlen der Commerzbank enttäuschten nicht – mit einem Gewinn von 472 Millionen Euro im dritten Quartal ist das Geldinstitut endlich raus aus den roten Zahlen (Vorjahresvergleich: -288 Millionen Euro). Möglich wurde das durch die sogenannten Sondereffekte wie u. a. den Verkauf des „Commerzbank Towers“. Obwohl die Erwartungen der Analysten (477 Millionen Euro) geringfügig über dem Ergebnis lagen, zündet die Aktie heute Morgen den Turbo (+2,5%) und führt den DAX klar an. Damit sieht jetzt auch der Chart wieder richtig gut aus:
Nachdem die Papiere am 25. Oktober auf das Jahreshoch bei 12,41 Euro kletterten, schien die Commerzbank ihr Pulver erst einmal verschossen zu haben, denn in der Folge konsolidierten die Kurse und gaben (mit dem gestrigen Schlusskurs) -5,52% ab. Ebenfalls gestern testete die Aktie allerdings erfolgreich gleich zwei wichtige Unterstützung im Bereich von 11,73/11,60 Euro; mit einem Tagestief von 11,55 Euro drehten die Notierungen gerade rechtzeitig wieder nach oben ab und gingen zur Schlussglocke sogar oberhalb des markanten August-Tops aus dem Handel.

Mit dem heutigen Kurssprung über die 12-Euro-Marke ist den Papieren jetzt außerdem die Rückeroberung des mittelfristigen September-Aufwärtstrendkanals geglückt; rettet die Commerzbank den Tagesgewinn über die Ziellinie, könnte daraus noch einmal der nötige Impuls für den nächsten Angriff Richtung Jahreshoch entstehen. Darüber würden sich die nächsten Kursziele bereits auf die Chartmarken um 12,60 Euro, die Volumenspitze knapp unterhalb von 13 Euro und das alte 2015er-Top bei 13,38 stellen. Wer jetzt noch schnell auf den Rallye-Zug aufspringen möchte, könnte dies beispielsweise mit dem Open End Turbo Call DGW9M9 der DZ Bank tun.
Auf der Unterseite behalten die bekannten Unterstützungen ihre Gültigkeit – zu achten ist vor allem auf die massive Haltezone bei 11 Euro; rutschen die Kurse unter diese Schwelle, könnten sich die Verkäufe bis zum September-Tief bei 9,89 Euro ausweiten. Achtung, nur 10 Cent tiefer verläuft aktuell die 200-Tage-Linie, die dann ebenfalls getestet werden dürfte. Und noch einmal aufgepasst, denn aus saisonaler Sicht wird das Zeitfenster für einen Long-Trade kleiner – zwischen dem 17. Und dem 29. November legt die Commerzbank-Aktie zwar +3,75% im Schnitt zu, danach könnten (und hier bitte ein drittes Mal aufpassen, denn es handelt sich um den Konjunktiv) die Papiere in eine Korrektur übergehen!
