Vielleicht wollten einige Anleger vor einem extra-langen Wochenende (in vielen Bundesländern ist heute ein Feiertag, an der Börse wird indes wie gewohnt gehandelt) noch einmal ordentlich Bewegung im DAX sehen – der deutsche Leitindex schoss jedenfalls beinahe aus dem Stand über die 12.900er-Marke und markierte bei 12.923 Zählern das nächste Allzeithoch. Dieser imposante Kurssprung wird jedoch von einem großen ABER begleitet:
Im Laufe des Nachmittags bröckelten die Gewinne im Vorfeld der US-Leitzinsanhebung wieder deutlich ab, sodass der DAX zur Schlussglocke nur noch +0,3% über die Ziellinie brachte, die knapp oberhalb der 12.800er-Hürde lag. Damit ist dem Börsenbarometer beim ersten Anlauf Richtung 13.000er-Marke die Luft ausgegangen, und ob die Kraft jetzt direkt für einen zweiten Versuch reicht, bleibt – vor allem mit Blick auf den morgigen “Hexensabbat” – abzuwarten.
Fest steht zumindest: Die obere Trendkanalbegrenzung hat den DAX einmal mehr ausgebremst. Kann der Index das hohe Niveau (und die 12.800er-Barriere) also nicht halten, würde die 12.700er-Hürde sofort wieder in den Fokus rücken. Darunter warten in Hunderter-Schritten die Schlüsselhaltezone bei 12.600 und das Konsolidierungstief bei 12.490 auf größere Rücksetzer. Und die könnten, angesichts der immer höheren Regionen, die der DAX zuletzt erklommen hat, durchaus ins Haus stehen.