Der deutsche Leitindex ist mit 10.685 Punkten am Donnerstag auf Tageshoch aus dem Handel gegangen, doch das kann nicht über die eher lustlose Sitzung hinwegtäuschen. Erst mit der Startglocke an der Wall Street kamen die Kurse auch hierzulande ins Laufen, sodass es nachbörslich (nachdem zuvor die August-Abwärtstrendgerade und die 10.650er-Zone ausgiebig auf den Prüfstand gestellt wurden) wieder über 10.700 Punkte hinaus ging.
Positiv: Oberhalb der charttechnischen Schlüsselstelle bei 10.650 kann der DAX nun jederzeit direkt zu einem weiteren Ausbruchsversuch auf das Jahreshoch ansetzen. Gelingt der Sprung über diese Hürde (wofür strenggenommen mindestens 10.827 Punkte notwendig sind), würde sich weiteres Potenzial bis 10.925/11.050 eröffnen. Die Bezeichnung “Jahresendrallye” wäre allerdings erst jenseits der runden Tausender-Marke zutreffend – also dann, wenn auch die obere Trendkanal- und Keilbegrenzung (gestrichelte Linie) überwunden werden.
Das Niveau rund um 10.800 Punkte spielt also weiter eine wichtige Rolle und lässt sich als Trigger-Point einstufen. Das 3 1/2 Monate andauernde Quergeschiebe macht die Sache dabei zusätzlich interessant, denn oft kommt es nach ausgeprägten Schiebephasen zu besonders starken Trendbewegungen. Der Form halber sei aber darauf hingewiesen, dass unterhalb der Schlüsselstelle zunächst auch ein scharfer Rücksetzer bis 10.485/10.525 möglich bleibt.