(Prime Quants) – Der DAX hat eine weitere starke Handelswoche erlebt und sich in der Spitze auf 10.474 Punkte verbessert. Der Markt ist damit auf dem besten Weg die Jahresauftaktdelle auszubügeln. Bis zum 2016er-Top ist es jedenfalls nur noch ein Katzensprung, auch wenn das Gap-Close (Schließung der Januar-Lücke zwischen 10.486 und 10.743) keine leichte Aufgabe wird. Das heißt:

Pullback-Risiko

Das Fundament der laufenden Erholung ruht auf der inversen SKS-Formation (Schulter-Kopf-Schulter), die im Januar/Februar ausgebildet und im März vollendet wurde. Aus diesem Muster lässt sich Potenzial bis 10.575 errechnen. Unmittelbar darüber bremst bei 10.600 dann die untere Begrenzung der nächsten Volumenanhäufung (siehe Histogramm). Ausgehend von diesem Widerstand würde das typische Bewegungsprofil einen Pullback vorsehen – also ein erneutes Kreuzen des volumenarmen Korridors. Als übergeordnetes Ziel ist dabei die 200-Tage-Linie bei 10.284 Punkten zu nennen. Zwar wäre auch ein Rücksetzer auf die erste April-Abwärtstrendgerade theoretisch möglich, allerdings stützen zuvor noch die März-Tops bei 10.112 Punkten.

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Chart - DAX

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Chart – DAX

Verhaltener Optimismus

Grundsätzlich muss gesagt werden, dass es für die DAX-Bullen momentan richtig gut läuft. So wird der Anstieg von der typischen Skepsis begleitet. Will heißen: An der Börse Stuttgart wurden in den vergangenen Sitzungen vor allem Puts auf den Leitindex geordet. Ein Verhalten, dass auch bei allen großen Aufwärtsphasen in den vergangenen Monaten/Jahren zu beobachten war. Hinzu kommt, dass die meisten Analysten sich mit „extremen“ Kurszielen momentan noch zurückhalten. Für viele ist spätestens bei 11.000 bzw. 11.400 Punkten erstmal Schluss.

Zittern wir uns weiter nach oben?

Wirklich attraktiv wirkt die Short-Seite aber (trotz verständlicher Argumente) nicht. Nachdem die 200-Tage-Linie quasi im Vorbeigehen überboten wurde, besteht zwar eine Art erhöhtes Pullback-Risiko – allerdings sprechen wir zunächst auch nur von überschaubaren 200 Punkten. Fraglich bleibt allerdings, wie stark sich der Markt im Frühsommer von dem politischen Gezanke um den drohenden BREXIT beeinflussen lässt.

Lange Rede, kurzer Sinn: Man muss im Augenblick nicht zwingend auf der Short-Seite engagiert sein, zumal es erst ab 10.600 Zählern (mit Blick auf ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis) interessant wird. Wer hingegen noch Calls im Depot hat, kann langsam über enge Stopps und Gewinnmitnahmen nachdenken. Für neue Engagements gilt hingegen das klassische Buy-on-Dip-Schema.

Erfolgreiche Trades wünscht

Ihr
Sebastian Hoffmann

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