(Prime Quants) – Der Jahresauftakt im deutschen Aktienmarkt ist alles andere als ein erfreulicher. Ungefähr 500 Punkte weniger als zum Jahresschluss 2015 im DAX und der Kater der Silvesternacht hat sich eben auch auf dem Parkett niedergelassen. Wie sieht es mit Prognosen für das Jahr 2016 aus? Macht es sich der Kater gemütlich oder schaffen es die Marktteilnehmer das neue Haustier auszukehren?
Prognosen sind interessant
Prognosen sind interessant aber auch nicht mehr. So in etwa hat einmal ein kluger Kopf gesagt. Angesichts eines wohl sehr unerfreulichen Jahresauftaktes wäre es interessant, welche Prognose jetzt nicht überarbeitet wird. Oder werden sie nicht überarbeitet, weil wenige Handelstage zwar ein deutliches Minus in den Depots der Anleger erzeugen können, aber nicht die allgemeine Aussage einer Prognose? Fragen über Fragen.
Im Moment steht nur eines Fest: Der Aktienmarkt hat Kopfschmerzen. In den ersten Handelswochen des neuen Jahres wird sich erst noch zeigen müssen, ob die Kopfschmerzen andere Wehwehchen überdeckt haben.
Der Handel
Für viele Marktteilnehmer war es sicherlich etwas nervenaufreibend an einigen Tagen nicht handeln zu können. Sehr ärgerlich, wenn eine als entscheidend angesehene Nachricht ins Postfach flattert und man keine Order aufgeben kann oder diese Order erst mit mehreren Tagen Verspätung ausgeführt werden kann. Zum Jahresauftakt hat sich schließlich ja gleich einiges ereignet. In China hat der neue Schutzmechanismus (Warum muss heute eigentlich immer alles mit Wörtern wie Schutz geschmückt werden?) gleich am ersten Tag zeigen sollen oder müssen, was er kann. Nachdem zunächst eine kurze Handelsunterbrechung herbeigeführt wurde, weil der chinesische Handel um 5 Prozent nachgab, ging die Verlustorgie gleich nach Wiederaufnahme des Handels weiter.
Die erste Hürde war quasi gerissen. Das ist allerdings so heftig passiert, dass die erste Hürde gefühlt direkt gegen die zweite geschubst worden ist. Kurz nach Wiederaufnahme des Handels mussten sieben Prozent Verlust auf den Tafeln beobachtet werden. Das hieß dann Feierabend. Der Mechanismus schloss die Börse für den restlichen Handelstag. Das war also alles andere als ein guter Jahresauftakt. Und da die deutschen Aktienmärkte irgendwie kein Eigenleben mehr zu haben scheinen, man schaut mittlerweile fast nur noch danach, wie sich der Euro/Dollar-Wechselkurs entwickelt, wie sich andere Börsen schlagen, ging es auch im DAX massiv abwärts.
Die am zweiten Handelstag zu erwartende leichte Aufwärtsbewegung ist dann mit unter einem halben Prozent recht mager ausgefallen. Zurück bleiben die Kopfschmerzen und die Erkenntnis, dass die chinesischen Handelsschutzmechanismen funktionieren – zwar nur technisch aber immerhin. Die Frage, ob sie der Zielsetzung genügen, ist dabei im Moment nicht wichtig, das kann unser Hirn mit Kopfschmerzen sowieso im Moment nicht abwägen.Jetzt da auch noch an Prognosen rumzudoktorn, käme autoaggressivem Verhalten gleich. Kommen wir ersteinmal im neuen Jahr an.
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